Berlin (ots) - Kurzform: Die Berliner S-Bahn wird auch in diesem Jahr ihr Pünktlichkeitsziel verfehlen. Vor allem die Beseitigung der vielen Mängel in der Infrastruktur kommt nicht so recht voran. Im Gegenteil: Erst im November gab es tagelang Zugausfälle und Verspätungen, weil am Ostkreuz die Umstellung auf eine neue Zugsicherungstechnik misslang. Keine Frage: Pannen können passieren. Was misstrauisch macht, ist deren Häufung ausgerechnet bei einem der wichtigsten Mobilitätsanbieter der Stadt. Schlimmer allerdings ist, mit welcher Lethargie ausgerechnet die Berliner Landesregierung auf all die Zugausfälle und Verspätungen - übrigens nicht nur bei der S-Bahn, sondern auch bei der U-Bahn und im Busverkehr der BVG - reagiert. Von der Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) sind bislang nur Allgemeinplätze zu hören, der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) schweigt dazu ganz. Wer eine Mobilitätswende in der Stadt wirklich will, braucht zu allererst einen gut funktionierenden öffentlichen Nahverkehr.
Der vollständige Kommentar: Die Berliner S-Bahn wird auch in diesem Jahr ihr Pünktlichkeitsziel verfehlen. Nur im September konnte die vertraglich den Ländern Berlin und Brandenburg zugesicherte Quote von 96 Prozent Zugfahrten ohne Verspätung erfüllt werden. Wer öfter oder gar täglich mit den rot-gelben Zügen unterwegs ist, den wird diese Nachricht kaum überraschen. Mal ist es ein "Schaden am Zug", mal eine "Störung im Betriebsablauf" und immer wieder sind es Signalstörungen, die dafür sorgen, dass die S-Bahn nicht so fährt, wie es der Fahrplan vorsieht. Selbst ein paar Minuten können im dicht getakteten Berliner Nahverkehr sehr ärgerlich sein. Etwa, wenn einem der Anschluss direkt vor der Nase wegfährt. Weil Verspätungen nicht nur das Image beschädigen, sondern auch viel Geld kosten, hat die Deutsche Bahn im Sommer eine große Qualitätsoffensive gestartet. Bislang mit Verbesserungen im Detail, aber noch ohne durchschlagenden Erfolg. Zum einen fehlt das Tempo. Vor allem die Beseitigung der vielen Mängel in der Infrastruktur kommt nicht so recht voran. Im Gegenteil: Erst im November gab es tagelang Zugausfälle und Verspätungen, weil am Ostkreuz die Umstellung auf eine neue Zugsicherungstechnik misslang. Keine Frage: Pannen können passieren. Was misstrauisch macht, ist deren Häufung ausgerechnet bei einem der wichtigsten Mobilitätsanbieter der Stadt. Schlimmer allerdings ist, mit welcher Lethargie ausgerechnet die Berliner Landesregierung auf all die Zugausfälle und Verspätungen - übrigens nicht nur bei der S-Bahn, sondern auch bei der U-Bahn und im Busverkehr der BVG - reagiert. Von der Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) sind bislang nur Allgemeinplätze zu hören, der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) schweigt dazu ganz. Wer eine Mobilitätswende in der Stadt wirklich will, braucht zu allererst einen gut funktionierenden öffentlichen Nahverkehr.
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