Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Ölpreise unter Druck - WTI fällt unter 50-Dollar-Marke
Nach schwachem Start - DAX zieht wieder an
Mit schwachen Vorgaben aus Asien und den USA setzte der DAX am Dienstag zunächst seine Talfahrt
fort und gab zum Auftakt rund 0,5 Prozent auf 10.700 Punkte ab. In Japan hatte der Nikkei Index
1,7 Prozent auf 21.136 Zähler verloren. In den USA hatten die Börsen an ihre Schwäche vom
vergangenen Freitag angeknüpft und der Dow Jones Index verlor gut zwei Prozent.
Auf die Stimmung drücken insbesondere Wachstumssorgen. So hat sich die Stimmung in der
Industrie im US-Bundesstaat New York im Dezember spürbar eingetrübt. Auch die Lage am US-
Häusermarkt verschlechterte sich etwas, der NAHB-Hausmarktindex fiel auf den niedrigsten Wert
seit Mai 2015. In Japan hat die Regierung zudem die Wachstumsprognose gesenkt - sie geht nur
noch davon aus, dass die japanische Wirtschaft im laufenden Jahr um 0,9 Prozent wachsen wird.
Zuvor lag die Prognose bei 1,5 Prozent.
In Deutschland wurde am Vormittag der Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht und hätte
eigentlich für lange Gesichter sorgen müssen. Analysten hatten für Dezember mit einem weiteren
Rückgang des Gesamtindex auf 101,6 von zuvor 102,0 Punkten gerechnet. Tatsächlich trübte sich
die Stimmung auf noch deutlicher ein und der Konjunkturfrühindikator fiel auf 101 Zähler. Der
DAX hingegen zeigte sich unbeeindruckt und konnte im Laufe des Vormittags wieder zulegen, so
dass am Mittag ein Plus von 0,5 Prozent bei 10.820 Punkten steht. Rückenwind kommt mittlerweile
auch von den US-Futures, die eine freundliche Börseneröffnung in den USA signalisieren.
Ölpreise auf Talfahrt
Die Wachstumssorgen und die sich eintrübende Stimmung haben auch am Rohstoffmarkt ihre Spuren
hinterlassen. Nachdem die Preise für das schwarze Gold zum Wochenstart abgaben, setzt sich der
Sinkflug heute fort. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete erstmals seit September
2017 weniger als 50 Dollar. Am Mittag wird ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent Crude
Oil zu 58,0 9 US-Dollar gehandelt.
Auf die Preise drücken zudem die Erwartungen, dass die US-Rohölbestande in der vergangenen
Woche kräftig gestiegen sind. Und auch die US-Schieferöl-Produktion soll Schätzungen zufolge im
Januar um 134.000 Barrel am Tag steigen, auf ein Rekordhoch von 8,2 Millionen Barrel.
Oracle übertrifft Erwartungen
Positiv stechen die Quartalszahlen des US-Softwarekonzerns Oracle hervor. Dank gut laufender
Cloud-Geschäfte hat sich der SAP-Konkurrent im zweiten Geschäftsquartal (per Ende November)
besser geschlagen als erwartet. Er hat seinen Umsatz in der Cloud-Sparte um 2,7 Prozent auf
6,64 Milliarden Dollar erhöht Im Gesamtkonzern gingen die Erlöse leicht von 9,59 auf 9,56
Milliarden Dollar zurück, lagen aber auch hier etwas über den durchschnittlichen Prognosen von
Analysten. Der Nettogewinn stieg um rund fünf Prozent auf 2,33 Milliarden Dollar und pro Aktie
verdiente Oracle ebenfalls mehr als erwartet. Die Aktie legte nachbörslich bereits deutlich zu
und verteuert sich am Mittag um knapp fünf Prozent auf 42,21 Euro.
Börse Stuttgart TV
Die Baustellen sind seit Monaten die gleichen: Handelskrieg, Brexit, US Präsident,
Italienkrise, Türkei Allerdings scheinen Anleger immer nervöser zu reagieren.
Ist das so? Und wenn ja, warum ist das so? Was bedeutet das für die Anleger im kommenden Jahr?
Roland Hirschmüller ist der Chefaktienhändler der Baader Bank an der Börse Stuttgart und der
Experte für die Auslandsmärkte.
Und der Experte sagt: Einer der Schuldigen sitzt in Washington DC in der Pennsylvania Avenue
1600.
Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-
stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/boerse-stuttgar t-tv/?video=15814
Euwax Sentiment Index
Der EUWAX Sentiment Index, das Stimmungsbarometer der Börse Stuttgart, pendelte im Tagesverlauf
zwischen Plus und Minus. Aktuell sind sowohl Optimisten als auch Skeptiker in Derivaten auf den
DAX anzutreffen.
Trends im Handel
In Calls auf den Mais-Future mit Laufzeit 03/2019 sind in Stuttgart auch am Dienstag verstärkt
Käufer zu beobachten. Anleger folgen damit einer Kaufempfehlung.
In der Erwartung von steigenden Dollar-Notierungen kommt es in einem Put auf das Devisenpaar
Euro / US-Dollar überwiegend zu Käufen.
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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