Hagen (ots) - Die Weihnachtskarte ohne das Wort Weihnachten war gut gemeint. Annette Widmann-Mauz wollte keinem wehtun, sondern ganz im Gegenteil alle umarmen: Christen, Muslime, Juden, Atheisten. Hat aber nicht funktioniert. Warum nicht? Weil der Wunsch, politisch so korrekt wie möglich zu sein, hier an eine Grenze stößt. Die Karte wirkt seltsam. Und wird deshalb zum Aufreger. Dieser Verzicht auf das Wort Weihnachten ist kein böser "Verrat" an christlichen Traditionen und Werten, wie einige nun empört schreien. Er ist einfach nur ein Missverständnis. Die allermeisten Muslime, Juden und andere Gläubige stört es nicht, wenn sich Menschen Frohe Weihnachten wünschen. Und sie freuen sich, wenn sich andere für ihre religiösen Feste interessieren. Das hat was mit Wertschätzung zu tun. Alle Versuche, solche Feste zu relativieren, scheitern. Sankt Martin wird nie zum "Lichterfest", die "Jahresendflügelfigur" in der DDR wurde nach dem Ende dieses Staates flugs wieder zum Weihnachtsengel, und Frohe Weihnachten passt einfach perfekt in diese Zeit.
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