Hagen (ots) - Einen Vorteil haben die Mediziner ja: Sie sind - theoretisch - in der Lage, die eigenen gesundheitlichen Probleme frühzeitig zu erkennen und dann die geeigneten Gegenmaßnahmen selbst einzuleiten. Aber selbstverständlich sind auch Ärzte nicht immun gegen Leistungsdruck. Unser auf Effizienz getrimmtes Gesundheitswesen hat negative Konsequenzen für alle Beteiligten. Nicht nur die Ärzte, sondern auch die Pfleger und die Patienten leiden unter Personalmangel und Kostendruck. Die Folgen sind Desillusionierung, Stress, Krankheit. Vier bis fünf Prozent aller Mediziner gelter als alkoholabhängig; das entspricht dem Bevölkerungsdurschnitt. Aber zwölf Prozent der Ärzte nehmen Studien zufolge Psychopharmaka. Mediziner sind auch nur Menschen. Sie sind Teile einer rastlosen Immer-Mehr-Gesellschaft, die einerseits von einer nötigen Work-Life-Balance schwadroniert, andererseits die ständige Erreichbarkeit predigt. Auf systemische Heilungskräfte zu setzen ist naiv. Letztlich muss jeder Einzelne für sich entscheiden, ob er sich diesem Druck beugen möchte. Allerdings: Wenn Ärzte Fehler machen, kann das tödlich enden.
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