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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street nach volatilem Handel etwas leichter

Finanznachrichten News

NEW YORK (Dow Jones)--Etwas leichter sind die Aktienkurse an der Wall Street aus dem vorletzten Handelstag des Jahres gegangen. Damit fand eine höchst turbulente Woche, die dem Dow-Jones-Index am Montag den größten Tagesverlust vor Weihnachten und am Mittwoch den stärksten Tagesgewinn in seiner Geschichte bescherte, ein eher unspektakuläres Ende. Analysten rechnen mit einer Fortsetzung der hohen Volatilität auch im neuen Jahr.

Volatil ging es auch am Freitag zu. Zwischenzeitlich sah es einige Male so aus, als ob die Kurse an die Gewinne der beiden vorigen Sitzungen anknüpfen könnten. Letztlich setzten sich aber Gewinnmitnahmen durch. Der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent auf 23.062 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,1 Prozent. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,1 Prozent. Umgesetzt wurden 893 Millionen (Donnerstag: 1,07 Milliarden) Aktien. Dabei wurden 1.936 Kursgewinner und 1.069 -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 69 Titel.

Am Montag findet an der Wall Street noch einmal ein regulärer Handel statt. Der Anleihemarkt schließt jedoch an Silvester schon um 20.00 Uhr. An Neujahr bleiben die US-Finanzmärkte geschlossen, der Handel wird am Mittwoch wieder aufgenommen.

"Der Markt wartet weiterhin auf eine Vielzahl von Antworten in Bezug auf die politischen Entwicklungen, den Handelskonflikt und die Konjunkturentwicklung", so Marktstratege JJ Kinahan von TD Ameritrade. Dazu komme die Unsicherheit über das weitere Zinserhöhungstempo der US-Notenbank. Daher wollten die meisten Analysten auch noch nicht davon sprechen, dass der Markt schon seinen Tiefpunkt gesehen habe. Es bedürfe noch einiger Wochen mit Kursgewinnen, um die "Schäden", die seit Beginn des vierten Quartals verursacht worden seien, zu beheben.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten war zum Wochenausklang übersichtlich. Der Index der Einkaufsmanager aus Chicago für Dezember fiel zwar auf 65,4 zurück von 66,4 im Vormonat, blieb damit aber klar über der Erwartung vom 60,0.

Sichere Häfen bleiben gesucht 
 

Der Goldpreis blieb als Zufluchtsort in unsicheren Zeiten ein Favorit der Anleger. Der Preis für die Feinunze legte erneut zu. Unterstützt wurde der Anstieg auch vom weiter nachgebenden Dollar. Damit rückte die psychologisch wichtige Marke von 1.300 Dollar wieder in greifbare Nähe. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,4 Prozent auf 1.280 Dollar.

Auch die US-Anleihen waren erneut gesucht. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 5 Basispunkte auf 2,72 Prozent.

Der Dollar setzte seine Abwärtstendenz dagegen fort. Im Gegenzug stieg der Euro im Tageshoch bis auf 1,1478 Dollar. Im späten US-Handel notierte er bei etwa 1,1450 Dollar. Marktbeobachter verwiesen weiterhin auf den ungelösten Haushaltsstreit in den USA, der sich bis in das nächste Jahr ziehen dürfte. Im US-Senat fiel am Donnerstag nur wenige Minuten nach Sitzungsbeginn die Entscheidung, sich auf Montag, den letzten Tag des Jahres, zu vertagen. Über das Haushaltsgesetz soll aber erst am 2. Januar wieder verhandelt werden.

Die Ölpreise zeigten sich bei dünnen Umsätzen abermals volatil. Der Preis für die US-Sorte WTI legte deutlicher zu, obwohl die Ölvorräte der USA in der vergangenen Woche nicht so stark gesunken waren wie von Analysten prognostiziert. Allerdings hatte der US-Branchenverband American Petroleum Institute am Donnerstag einen deutlichen Anstieg der Ölbestände gemeldet. Viele Akteure dürften erleichtert gewesen sein, dass die offiziellen Daten dies nicht bestätigten. Teilnehmer erklärten die positive Reaktion des Ölpreises überdies mit dem schwächeren Dollar. Übergeordnet bestimmten jedoch weiter die Entwicklungen im Handelsstreit zwischen den USA und China und die Angst vor einem Überangebot den Markt. Der Preis für ein Barrel WTI stieg um 1,6 Prozent auf 45,33 Dollar, für Brent ging es um 0,1 Prozent auf 52,20 Dollar aufwärts.

Aktien der Energiebranche stellten mit durchschnittlichen Abgaben von 0,9 Prozent trotz der Ölpreiserholung den schwächsten Sektor. Beobachter verwiesen darauf, dass der Erdgaspreis kräftig gesunken war. Dies habe die Branchenaktien belastet.

Aphria mit Übernahmegebot gesucht 
 

Unter den Einzelwerten sprang die Aktie des Marihuanaherstellers Aphria um 12,4 Prozent nach oben. Der Cannabisproduzent Green Growth Brands bietet 1,5714 eigene Aktien für eine Aphria-Aktie, womit Aphria mit etwa 2 Milliarden US-Dollar bewertet wird.

Green Growth machte zunächst ein freundliches Übernahmeangebot, bevor das Unternehmen nun mit einem feindlichen Gebot an die Öffentlichkeit ging. Green Growth hat nach eigenen Angaben die Unterstützung von rund 10 Prozent des in Streubesitz befindlichen Aktienkapitals und verfügt bereits über Aphria-Aktien in nennenswertem Umfang.

Tesla verbesserten sich um 5,6 Prozent. Der Elektroautobauer erweitert seinen Board mit Oracle-Chairman Larry Ellison und Walgreens-Personalchefin Kathleen Wilson-Thompson um zwei unabhängige Direktoren. Tesla kommt damit einer Forderung der Börsenaufsicht nach. Diese hatte Tesla-Chef Elon Musk vorgeworfen, die Investoren irregeführt zu haben, als er früher im Jahr mitgeteilt hatte, die Finanzierung für einen möglichen Börsenrückzug sei gesichert.

Mit Erleichterung reagierten die Anlager auf die Nachricht, dass Wells Fargo im Scheinkontenskandal einen Vergleich erzielt hat. Die Aktie der Bank stieg um 0,5 Prozent.

Der bevorstehende Aufstieg in den S&P-500 verhalf First Republic Bank zu einem Plus von 5,1 Prozent. Die Aktien der Regionalbank werden ab dem kommenden Mittwoch in dem Index die Titel der Scana Corp ersetzen, die wegen der Übernahme durch Dominion Energy herausgenommen werden. Scana tendierten gut behauptet.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA           23.062,40      -0,33      -76,42      -6,70 
S&P-500         2.485,73      -0,12       -3,10      -7,03 
Nasdaq-Comp.    6.584,52       0,08        5,03      -4,62 
Nasdaq-100      6.285,27      -0,05       -3,04      -1,74 
 
US-Anleihen 
Laufzeit         Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre             2,53       -4,0        2,57      132,6 
5 Jahre             2,55       -6,5        2,62       62,7 
7 Jahre             2,62       -5,6        2,68       37,6 
10 Jahre            2,72       -5,2        2,77       27,4 
30 Jahre            3,03       -3,0        3,06       -4,0 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %    Fr, 8.33  Do, 17:18   % YTD 
EUR/USD           1,1448     +0,17%      1,1451     1,1415   -4,7% 
EUR/JPY           126,12     -0,53%      126,52     126,39   -6,8% 
EUR/CHF           1,1262     -0,30%      1,1281     1,1301   -3,8% 
EUR/GBP           0,9014     -0,28%      0,9041     0,9021   +1,4% 
USD/JPY           110,17     -0,68%      110,48     110,72   -2,2% 
GBP/USD           1,2698     +0,43%      1,2665     1,2654   -6,0% 
Bitcoin 
BTC/USD         3.894,50     +8,25%    3.603,63   3.752,00  -72,9% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          45,07      44,61       +1,0%       0,46  -21,5% 
Brent/ICE          52,23      52,16       +0,1%       0,07  -17,1% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.280,35   1.275,70       +0,4%      +4,65   -1,7% 
Silber (Spot)      15,37      15,23       +0,9%      +0,14   -9,3% 
Platin (Spot)     788,85     796,50       -1,0%      -7,65  -15,1% 
Kupfer-Future       2,68       2,67       +0,4%      +0,01  -20,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

December 28, 2018 16:11 ET (21:11 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

© 2018 Dow Jones News
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