Berlin (ots) - Wölfe eignen sich nicht, das neueste Heiligtum von Naturschützern zu werden. Wölfe sind keine Kuscheltiere, es sind Raubtiere. Und doch wird ihre Rückkehr von Umweltschützern zu einer tierischen Heldensaga stilisiert. So gilt schnell als Angstmacher und Populist, wer dem Wolf an den Kragen will. Dabei sind die Ängste der Menschen in Wolfsgebieten nachvollziehbar. In der vom Menschen kultivierten Umwelt hat Artenschutz immer mit menschlichen Eingriffen zu tun. Wir sollten lockerer mit dem Wolf umgehen. Er ist heute in den allermeisten Fällen keine Gefahr für die menschliche Gesundheit, aber eben auch kein neues Nationalheiligtum zum Schmusen. Mehr Realismus würde helfen, den Spagat zwischen dem langfristigen Artenschutz und den Sorgen der Betroffenen zu schaffen.
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