Von Josh Zumbrun
NEW YORK (Dow Jones)--Die Weltbank hat ihre Prognosen für das weltweite Wachstum 2019 und 2020 gesenkt und dies mit einer Reihe von Faktoren begründet. Dazu zählen Handelsspannungen ebenso wie Instabilität an den Finanzmärkten und Herausforderungen für die Währungen in einer Reihe von Schwellenländern.
Für beide Jahre senkten die Ökonomen im Rahmen ihrer halbjährlichen Schätzung die globale Wachstumsrate um 0,1 Prozentpunkt. 2019 soll die Weltwirtschaft nun nur noch um 2,9 Prozent wachsen nach 3,0 Prozent im Jahr 2018. Für letzteres hatte die Weltbank im Juni noch 3,1 Prozent vorhergesagt.
Die Bank hatte zuvor bereits mit einer Verlangsamung des Wachstums in den meisten größeren Volkswirtschaften gerechnet, erwartet dieses aber nun etwas deutlicher. "Wenn man sich die Motoren für das globale Wachstum ansieht, dann verlieren sie allesamt an Momentum", erläuterte Volkswirt Ayhan Kose die Schätzung.
Die Weltbank sagt sowohl für die USA, für die Eurozone und für China ein langsameres Wachstum voraus. Die US-Wirtschaft wird demnach 2019 um 2,5 Prozent zulegen und 2020 um 1,7 Prozent. Das entspricht einer Senkung um 0,3 Prozentpunkte gegenüber der Juni-Prognose. In China soll es im laufenden Jahr und im Jahr darauf um 6,2 Prozent aufwärts gehen, verglichen mit 6,5 Prozent 2018.
Einen Grund für die globale Abschwächung des Wachstums sehen die Experten in der Schrumpfung des Welthandelsvolumens. 2018, 2019 und 2020 wird dies gemäß der Weltbank jeweils rund ein halbes Prozent geringer ausfallen als noch im Juni prognostiziert.
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January 08, 2019 17:00 ET (22:00 GMT)
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