Hagen (ots) - Rund 1300 Polizisten im Einsatz. Die Bilanz: 14 Festnahmen, 100 Strafanzeigen, zehn Waffen sichergestellt, 25 Betriebe wie Shisha-Bars und Spielhallen geschlossen, hunderte Kilogramm unversteuerter Tabak beschlagnahmt. Kein ganz peinliches Ergebnis. Dennoch kann man sich fragen, ob es dazu einer nach Aufmerksamkeit heischenden Großrazzia bedurfte oder ob nicht regelmäßige Kontrollen mindestens ebenso wirksam wären. Ein bisschen Aktionismus und Werbung in eigener schwarz-gelber Regierungssache ist also gewiss dabei. Zumal die Clans im Ruhrgebiet durch diese einzelne Aktion nicht allzu empfindlich getroffen sein dürften. Aber die Großrazzia ist eben nicht der erste Nadelstich gegen die Clans gewesen. Und er wird nicht der letzte bleiben. Das ist gut. Jahrzehnte lang haben die Clans in NRW ihre Strukturen verfestigen können; nun wird es Jahre dauern, sie wieder zu zerstören. Der Druck der Polizei ist dabei nur ein Mittel. Angebote für Ausstiegswillige, eine gute Schulbildung, Arbeitsplätze, Perspektiven sind weitere. Denn die Clans sind groß geworden, weil jahrzehntelang schwere Fehler in der Integrationspolitik gemacht worden sind.
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