Die verschobene Porto-Erhöhung der Deutschen Post soll zum 1. April nachgeholt werden. Das geht aus einem Schreiben der Bundesnetzagentur an ihren politischen Beirat hervor, über das die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ/Dienstagsausgabe) berichtet.
Voraussichtlich werden sich Standardbriefe dann von 70 auf 80 Cent verteuern. Dazu steht allerdings noch eine Rahmenentscheidung der Netzagentur aus, die im Laufe dieser Woche der Post offiziell mitgeteilt werden soll. Eine endgültige Genehmigung werde "voraussichtlich zu Beginn des zweiten Quartals 2019 wirksam werden", heißt es in den Unterlagen der Netzagentur. Der Bonner Briefriese will sich offenbar mit dem Aufschlag um 10 Cent nicht zufrieden geben, sondern möglichst bald in eine weitere Erhöhungsrunde einsteigen.
Dazu pocht er gegenüber dem Bundeswirtschaftsministerium auf eine Änderung der Porto-Verordnung. In einem von der Post in Auftrag gegebenen Gutachten habe die Bonner Kanzlei Redeker Sellner Dahs für das Ministerium Änderungsvorschläge formuliert. Darin gehe es unter anderem einen Bonus dafür, dass die Post im Vergleich zu den Wettbewerbern deutlich höhere Löhne zahlt. "Dieses erhöhte Lohnniveau bei dem größten Postdienstleistungsunternehmen in Deutschland ist außerdem sozialpolitisch erwünscht", heißt es in dem Gutachten.