Düsseldorf (ots) - Premierministerin Theresa May hat nur im Ansatz recht mit ihrer Feststellung, das britische Parlament habe zwar gesagt, was es nicht wolle, aber nicht, was es wolle. Denn die Ansage war klar, dass jedes Nein die Gefahr eines chaotischen EU-Austritts vergrößert. Wenn der Brexit-Vertrag dann mit 432 zu 202 Stimmen krachend scheitert, kann es an einem Votum fürs Chaos keinen Zweifel geben. Der Vertrag war eine faire Verständigung darüber, wie man als Partner auseinander geht und als Freunde weiter miteinander lebt. Den wollen die Briten nicht. Weitere Zugeständnisse der EU kann und darf es nicht geben. Es ist vielmehr an der Zeit, den Status des Hoffens und Wünschens schnellstens zu beenden. Das Schielen auf eine vielleicht doch noch mögliche goldene Brücke zum geregelten Brexit muss einem realistischen Vorgehen weichen. Die Londoner Abstimmung schreit danach, den abrupten Brexit anzugehen: Zum Beispiel die Zollschranken für britische Waren aufzubauen, die Aufenthaltstitel für britische Bürger zu regeln und Großbritannien auf die Liste der Nicht-EU-Länder zu schreiben. Zwischen Angola und Zentralafrika. Wenn die Briten ein denkbar schlechtes Beispiel für einen Austritt aus der EU liefern wollen, sollte man sie auch lassen. Wie unter Freunden, die ehrlich miteinander umgehen.
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