Düsseldorf (ots) - Die Debatte um Tempolimit und Spritpreise sollte - um es ironisch zu sagen - von Älteren geführt werden. Die können sich noch an Zeiten erinnern, in denen nicht 2000 Staus und 400 Baustellen die Autos auf bestenfalls Schrittgeschwindigkeit bremsten. Und sie wissen, wie den Grünen in den 90er Jahren ihre Forderung nach fünf Mark für den Liter Sprit bekommen ist: Beinahe wären sie aus dem Bundestag geflogen, weil sie sich alle Berufspendler und Nicht-Reiche zum Feind gemacht hatten. Im Ernst: Die Behauptung von 28 Millionen Tonnen Schadstoffeinsparung durch Tempolimits kann nur im Labor entstanden sein. In der Straßenwirklichkeit stellt sich eher die Frage, wie viel sich einsparen ließe, wenn die Autos nicht mehr auf 1,5 Millionen Kilometern Stau Schadstoffe produzieren, ohne voranzukommen. Tempo kompromisslos runter und Steuern radikal rauf - das würde vermutlich auch in Deutschland die Autofahrer in die Gelbwesten treiben. Denn so lange der Staat an vielen anderen Stellen seine Hausaufgaben zum Klimaschutz nicht erledigt hat, muss der von fragwürdigen Messmethoden, widersprüchlichen Grenzwerten und unsinnigen Fahrverboten drangsalierte Autofahrer eine solche Verbots- und Verteuerungsdebatte als pure Provokation begreifen.
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