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DAX: Die Bullen sind wieder am Ruder

Der DAX ging am Montagmorgen der vergangenen Handelswoche bei 10.800 Punkten in den vorbörslichen Handel. Er startete damit 27 Punkte über der ersten vorbörslichen Notierung am Montagmorgen der Vorwoche aber 92 Punkte unter dem Wochenschluss der Vorwoche. Der Index formatierte am Montagvormittag bereits sein Wochentief bei 10.783 Punkten. Die Bullen schoben den DAX dann in einigen Aufwärtsimpulsen an und über die 10.900 Punkte. Am Mittwoch versuchten die Bullen die 11.000 Punkte zu erreichen, scheiterten aber. Es ging im Nachgang bis in den Bereich der 10.820 Punkte zurück, allerdings konterten die Bullen umgehend und schoben den DAX wieder in den Bereich der 10.900 Punkte zurück. Am Donnerstag ging es zunächst lustlos seitwärts. In späten Handel ging es dann an die 10.980 Punkte. Diese Marke wurde dann am Freitag überschritten. Es kam zum Wochenschluss Kaufdynamik auf: Der DAX konnte sich mehr oder weniger ohne große Rücksetzer bis über die 11.200 Punkte schieben und auch einen Wochenschluss über dieser Marke formatieren.

Der DAX konnte sich in der abgelaufenen Handelswoche endlich wieder über die 11.000 Punkte schieben und am Freitag auch dort etablieren. Das Wochenhoch liegt somit deutlich über dem Level der Vorwoche. Das gleiche gilt für das Wochentief. Der DAX konnte auch den dritten grünen Wochenschluss hintereinander formatieren. Damit hat er in den letzten fünf Handelswochen vier mit Gewinn abgeschlossen. Die Range war mit 467 Punkten deutlich höher als in der Vorwoche und lag auch über dem Niveau des Jahresdurschnitts 2018. Seit dem 27.12.2018 konnte der DAX eine Strecke von gut 1.000 Punkten machen, was veritabel ist.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite damit gerechnet, dass der DAX mit dem Überschreiten der 11.138/40 Punkte weiter bis maximal an die 11.163/65 Punkte laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde jedoch mehr als deutlich überschritten - das Setup hat damit nicht gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 10.811/09 Punkte knapp unter unser nächstes Anlaufziel bei 10.789/87 Punkten. Hier hat das Setup vergleichsweise gut gegriffen.

KW 03/2019 02/2019 01/2019 51/2018 50/2018
Wochenhoch 11.257 10.972 10.883 10.917 10.987
Wochentief 10.783 10.679 10.386 10.481 10.584
Wochenschluss 11.230 10.892 10.805 10.521 10.824
Wochenergebnis 338 87 284 -303 112
Wochen-Range 474 293 447 436 403

Wie könnte es weitergehen?

  • DAX-WS: 11.258/82....11.321/97.....11.423/81......11.563/87......11.692......12.018
  • DAX-US: 11.195/74/47/29.......11.096/76/30......10.997/54.....10.884

daxweeksetup800-21-01-2019.jpg

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

DAX-Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der DAX hat am Freitag eine deutliche Aufwärtsbewegung abgebildet und damit hat sich das Chartbild auch deutlich aufgehellt. Am Freitag wurde auch das GAP von Anfang Dezember geschlossen. Somit sind die Bullen jetzt wieder am Ruder. Nachdem es bis Freitag in einer engen Box seitwärts ging, konnten sich die Bullen letztendlich durchsetzen.

Der Index hat jetzt die nächsten übergeordneten wesentlichen Widerstandsbereiche bei 11.410/25 und dann bei 11.600 bzw. bei 11.690/710 Punkten vor sich. Sollte der DAX über die 11.410/25 Punkte kommen, dürfte wieder bei 11.600/700 Punkten spannend werden. Nach der dynamischen Aufwärtsbewegung am Freitag könnten zu Wochenbeginn zunächst kürzere Rücksetzer folgen, um dann die genannten Ziele zu erreichen. Rücksetzer sind aktuell bis in den Bereich der 10.940 Punkte nicht problematisch.

Geht es unter die 10.940 Punkte, insbesondere auf Tagesschlussbasis, wäre Vorsicht geboten, dann könnte sich die Bewegung von Freitag auch als Fehlausbruch darstellen.

Fazit: die Bullen haben wieder alle Karten in der Hand. Solange der DAX über der 10.940 Punkte Marke notiert hat er die Chance weiter zu steigen.

DAX - Das große Bild:

Am Donnerstagabend hat schon ein Gerücht zur Beilegung des Zollstreits mit China genügt, um den Dow Jones 300 Punkte nach oben zu schieben. Dies wurde im Nachgang wieder dementiert, dennoch bleibt die Hoffnung, dass sich die Chinesen und die Amerikaner aufeinander zu bewegen. Wir hatten ja bereits vor einigen Wochen geschrieben, dass auch die US Wirtschaft unter dem Streit leiden wird. Das stellt sich zunehmend ein. Gepaart mit dem Shutdown, der nach wie vor anhält, steigen damit die Risiken, dass die Konjunktur in den USA abgewürgt wird. Die FED wird zwar flexibel agieren; der Regierung sind allerdings die Hände gebunden, neue Konjunkturmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Die Steuerreform 2018 hat eine Billion Dollar gekostet und nur bedingt Konjunktureffekte gehabt.

Auch die EZB wird flexibel auf Konjunkturschwankungen reagieren, allerdings hat diese, im Gegensatz zur FED, nicht wirklich viele Optionen. Das Aufkaufprogramm ist zwar ausgelaufen, die Bilanzsumme wird aber auf dem aktuellen Niveau bleiben. Das bedeutet, dass der Wirtschaft keine Liquidität entzogen wird. Am Donnerstag wird sich die Zentralbank zur Zinspolitik und den Perspektiven äußern. Wir erwarten keine Veränderungen oder Neuigkeiten. Der Zins wird frühestens Ende des Jahres angehoben. Dafür spricht auch die nachlassende Inflation.

Am Montag plant Theresa May ihren "Plan B" zum Brexit vorzustellen. Viele Börsenteilnehmer gehen offenbar schon von Minimum einer Verschiebung des Austritts aus, wenn nicht gar doch ein zweites Referendum. Je nachdem, was die Premierministerin zu sagen hat, bleibt es aber weiter spannend.

Die Einschätzung für die neue DAX-Handelswoche:

Long Setup: Die Bullen könnten zunächst versuchen, den DAX über die 11.220 Punkte-Marke zu etablieren. Wenn dies gelingt, könnte der DAX versuchen, die 11.242/44, die 11.257/59, die 11.272/74 und dann die 11.289/91 bzw. die 11.309/11 zu erreichen. Kann er sich über die 11.309/11 Punkte schieben, so wären unsere nächsten Anlaufmarken bei 11.325/27, bei 11.338/40, bei 11.353/55 und dann bei 11.367/69 bzw. bei 11.379/81 Punkten zu finden. Geht es über die 11.379/81 Punkte, so könnte der Index dann die 11.394/96, die 11.409/11, die 11.424/26, die 11.441/43, die 11.464/66 bzw. die 11.479/81 Punkte erreichen. Kommt es bei 11.479/81 Punkten zu keinen Rücksetzern, wären die 11.490/92, die 11.507/09, die 11.513/15, die 11.529/31, die 11.550/52 und dann die 11.571/73 bzw. die 11.586/88 Punkte unsere nächsten denkbaren Anlaufmarken.

Short Setup: Kann sich der DAX nicht über die 11.220 Punkte-Marke halten, so könnten Rücksetzer zunächst bis an die 11.205/03, an die 11.191/89, an die 11.167/65 und dann an die 11.151/49 bzw. an die 11.128/26 Punkte gehen. Rutscht der Index unter die 11.128/26 Punkte, so wären die nächsten denkbaren Anlaufziele bei 11.112/110 und dann bei 11.092/90 Punkten zu finden. Im Bereich der 11.112/090 Punkten hat der DAX gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese nicht, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die bis an die 11.077/75, an die 11.065/63 an die 11.057/55 und dann an die 11.038/36 bzw. an die 11.021/19 Punkte gehen könnten. Unter der 11.021/19 Punkte Marke kämen dann die 11.005/03 bzw. die 10.990/88 Punkte als weitere denkbare Anlaufmarken in Frage. Auch im Bereich der 11.005/10.988 Punkte hat der Index Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Geht es aber unter die 10.990/88 Punkte könnte der DAX dann unsere nächsten Anlaufmarken bei 10.968/66, bei 10.947/45 und dann bei 10.923/21 Punkten anlaufen.

Die wichtigen Marken auf Basis unseres DAX Setup:

  • Box-Bereich: 13.790 bis 6.669
  • Tagesschlusskurs-Marken sind: 11.548 und 10.974
  • Intraday-Marken: 11.321 und 11.047
  • Die Range wäre: 16.722 bis 1.778

Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 04/2019: seitwärts/abwärts

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Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4


Über den Autor:

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Jens Chranowski

Ihr Jens Chrzanowski Admiral Markets Group AS Member of the Management Board, Co-CEO


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