Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Hoffnung auf Brexit Deal
Das schaut doch gleich besser aus - Dax deutlich im Plus
- von Andreas Groß, Börse Stuttgart TV Nachrichtenredaktion -
Die Hoffnung auf einen Brexit-Deal und gute Vorgaben aus Asien treiben den Dax an. Er nimmt die
nächste runde Marke bei 11.300 Punkten. Gerry Weber ist insolvent. Das ifo Geschäftsklimastürzt
ab.
Eine wichtige Stimme in der Brexit Diskussion hat Nordirland mit der DUP. Angeblich ist dieser
Partei unter bestimmten Bedingungen bereit, einem Brexit Deal zuzustimmen. Das nährt die
Hoffnung auf ein versöhnliches Ende und hebt die Stimmung am Aktienmarkt. Auch das GBP macht
einen Satz nach oben.
Auch der Ölpreis klettert. Anleger sorgen sich wohl um die Ölexporte aus Venezuela. Die Lage
dort ist sehr angespannt.
Infineon Aktien geben leicht nach, nach schwachen Zahlen von Intel. Am Vortag waren Infineon
mit guten Vorgaben aus der Chip-Branche noch um mehr als 6 Prozent gestiegen.
Die Unternehmer in Deutschland sehen die Zukunft zunehmend schlechter. Die ifo Erwartungen
liegen mit 94,2 Punkten erheblich unter dem prognostizierten Wert von 97,1. Die Beurteilung der
Lage ist dagegen so wie erwartet
In Summe liegt der Geschäftsklimaindex bei 99,1 Punkten. Erwartet waren 100,7 Punkte.
Gerry Weber ist insolvent
Der seit langem kriselnde Modehersteller Gerry Weber Insolvenz angemeldet, die Aktie rauscht
knapp 25 Prozent in den Keller. Gespräche mit finanzierenden Banken sind gescheitert. Der
Geschäftsbetrieb soll in vollem Umfang weitergeführt werden. Die Finanzierung sei nach
derzeitigem Stand bis ins Jahr 2020 gesichert.
Der Modehändler kämpft dabei an vielen Fronten - unter anderem mit einem schwachen
Digitalgeschäft, einer schlechten Positionierung der Marken sowie starker Konkurrenz.
Gleichzeitig hatte sich das Unternehmen mit der Eröffnung zahlreicher Filialen übernommen.
Intel enttäuscht mit Ausblick
Der Chip-Riese Intel enttäuschte die Anleger mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal.
Grund sind ein schwächeres Cloud Geschäft und schwächelnde iPhone Verkäufe. Das wiederum liegt
am rückläufigen Absatz in China. Unter anderem verfehlte der Konzern die Erwartungen mit seiner
Prognose für den Umsatz und dem bereinigten Gewinn pro Aktie. Intel steigert im vergangenen
Jahr zwar den Umsatz, verfehlt aber auch hier die Erwartungen.
BASF setzt auf Elektrobatterien
Der Chemieriese BASF setzt weiter auf gute Geschäfte mit Batterien für Elektroautos. BASF
liefert Materialien die rund 70 Prozent des Wertes einer Batterie ausmachen, sagte
Vorstandschef Martin Brudermüller auf dem WEF in Davos. Der Markt für Lithium-Ionen-Batterien
wächst im Schnitt um 15 Prozent pro Jahr.
Starbucks deutlich besser
Starbucks hat zum Jahresende mit neuen Angeboten mehr Kunden in seine Cafés gelockt und
deutlich mehr verkauft. Im ersten Geschäftsquartal (bis Ende Dezember) legte der Umsatz zu um
neun Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar (5,8 Mrd Euro). Der Überschuss brach zwar um 66 Prozent
auf 760,6 Millionen Dollar (672,7 Mio Euro) ein, was allerdings an einem großen Sondererlös im
Vorjahreszeitraum lag. Die Aktie stieg nachbörslich zunächst um etwa drei Prozent.
Börse Stuttgart TV
Noch sprudeln die Gewinne bei den Technologie Unternehmen. Vor allem die volatile Chipbranche
hat die Anleger meist überzeugt.
Doch die hohen Erwartungen bergen leider auch Enttäuschungspotenzial.
Vor allem auf die Prognosen schauen die Investoren derzeit ganz genau - und wurden im Fall von
Intel herbe enttäuscht. Schuld ist der Abschwung in China.
Grund zur Sorge, sagt Roland Hirschmüller, Chefaktienhändler Baader Bank in Stuttgart und
Experte für Auslandsmärkte.
Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-
stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/boerse-stuttgar t-tv/?video=15910
Euwax Sentiment Index
Der EUWAX Sentiment Index, das Stimmungsbarometer der Börse Stuttgart, pendelt heute mit
spürbaren Ausschlägen unter der Null-Linie. Anleger rechnen heute offensichtlich damit, dass
der Leitindex unter 11.200 Punkte fällt.
In Dieser Marktlage werden überwiegend Calls verkauft - Puts dagegen gekauft.
Trends im Handel
Nach einer Empfehlung wurden zu Beginn der Woche Calls auf ASML gekauft, heute setzt sich die
Verkaufswelle fort, nachdem der Tipp nicht aufgegangen ist.
Auch bei Starbucks lagen die Tippgeber offensichtlich daneben: Die Puts auf die Kaffeehauskette
wurden gleich wieder verkauft, nachdem die Zahlen doch besser waren als erwartet.
Disclaimer:
Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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