Berlin (ots) - Es ist ein Gedenktag, der für uns alle immer mehr an Bedeutung gewinnt: der 27. Januar, der Holocaust-Gedenktag. Am 27. Januar 1945, also vor 74 Jahren, hatten sowjetische Soldaten die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz befreit. Auschwitz, das Vernichtungslager, steht symbolhaft für die Verbrechen der Nationalsozialisten, für die Ermordung von sechs Millionen europäischen Juden. 1996, da erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog diesen Tag in Deutschland zum zentralen Gedenktag. Aus gutem Grund, denn mit jedem Jahr nimmt die Zahl der Zeitzeugen ab, rückt der Holocaust mit all seinem Schrecken immer weiter weg. Es ist gut, dass sich so viele Politiker in den letzten Tagen - und vor allem am gestrigen Gedenktag - zu Wort gemeldet haben, dass sie nicht nachlassen im Kampf gegen Antisemitismus. Gerade jetzt, in einer Zeit, in der die Angriffe auf Juden und auf jüdische Einrichtungen deutlich zugenommen haben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mahnte zu Recht, dass jeder von uns die Aufgabe hat, null Toleranz gegen Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit, gegen Hass und Rassenwahn zu zeigen. Und Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) forderte, dass wir unser Erinnern anpassen müssen. Dass die Gedenkstätten nicht nur Erinnerungs-, sondern Lernorte werden sollten. Wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt, dann brauchen wir sicherlich neue Ansätze, um den jungen Menschen klarzumachen, welches Leid die Nazis über die Welt gebracht haben. In Berlin gibt es zahlreiche Stätten, wo man viel über den Schrecken der Nazis und den Holocaust lernen kann - wie in der Topographie des Terrors, wie in der Wannsee-Villa oder am Holocaust-Mahnmal. Es sollte eine Selbstverständlichkeit für uns alle sein, dass wir mit jungen Menschen dorthin gehen. Die Lehrer mit ihren Schülern, die Familien mit ihren Kindern und Enkeln. Der Kampf gegen Antisemitismus, er geht uns alle an.
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