Die Deutsche Rentenversicherung verstärkt den Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung. Laut eines Berichtes der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe) kann sie dabei mit zusätzlichen Einnahmen in dreistelliger Millionenhöhe rechnen.
Seit Jahresbeginn prüft eine neue Arbeitseinheit mit 135 Mitarbeitern, ob Arbeitgeber in Fällen des Verdachts auf Schwarzarbeit oder nach der Eröffnung von Insolvenzverfahren die Sozialversicherungsbeiträge für ihre Beschäftigten richtig abgeführt haben. Im vergangenen Jahr summierten sich die Nachforderungen in diesen Fällen auf rund 190 Millionen Euro; dazu kamen Säumniszuschläge von 100 Millionen Euro. Durch die Bündelung von Ressourcen will die Deutsche Rentenversicherung die nicht planbaren Prüfungen noch schneller und effizienter vornehmen. Außerdem will sie noch besser mit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls kooperieren.
Die Rentenversicherung Bund kontrolliert jedes Jahr in mehr als 400.000 Betriebsprüfungen, ob Arbeitgeber die Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung korrekt berechnet und bezahlt haben. In den regulären Prüfungen forderte die Rentenversicherung im vergangenen Jahr 339 Millionen Euro an Beiträgen und Umlagen nach plus Säumniszuschläge von 31 Millionen Euro. In der Regel wird ein Betrieb turnusmäßig alle vier Jahre geprüft.