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Jena - Vor einem dramatischen Anstieg gefährlicher SPAM-Mails mit JavaScript-Anhängen warnt der europäische IT-Security-Hersteller ESET. Diese sind nicht nur lästig, sondern haben zudem die Ransomware namens «Shade» (oder auch «Troldesh») im Gepäck. Wer den JavaScript-Anhang unvorsichtigerweise anklickt, aktiviert ihn und lädt sich ungewollt die Erpressersoftware auf den eigenen Rechner. Aktuell schwappt die SPAM-Welle von Russland aus in Richtung Deutschland.
«Bereits von Oktober bis Mitte Dezember 2018 beobachteten wir eine SPAM-Kampagne, die Shade einsetzte. Seit Januar 2019 erleben wir wohl den Nachfolger», sagt Thomas Uhlemann, Security Specialist von ESET. Neben Russland sind die Ukraine, Frankreich und nun auch Deutschland betroffen. Offensichtlich stehen Unternehmen ganz gezielt im Fokus der Angreifer: «ESET-Telemetriedaten zeigen, dass die Angriffe exakt zu den Zeitpunkten pausieren, an denen Unternehmen ihre Arbeit reduzieren. Das war zum einen die Weihnachtszeit und zum anderen sind es die Wochenenden in der aktuellen Kampagne», erläutert Uhlemann.
Shade-Ransomware «alter Bekannter»
Erstmals entdeckten Experten die Verschlüsselungs-Malware im Jahr 2014, die seitdem immer wieder mal ab- und auftauchte. Die Ransomware ist imstande, eine Vielzahl an Dateitypen auf der Festplatte zu verschlüsseln. Die Opfer der Angriffe können dann nicht mehr auf ihre im Rechner gespeicherten Informationen zugreifen. Sie erhalten lediglich die von anderen Angriffen dieser Art bekannten Zahlungsanweisungen. Diese Aufforderungen sind in einer TXT-Datei in Russisch und Englisch auf allen Laufwerken des infizierten Computers ...