Düsseldorf (ots) - Das Grundproblem mit dem Brexit, das hat auch die letzte Abstimmung im britischen Parlament wieder gezeigt, ist die Uneinigkeit der Briten. Die wissen auch nach zweieinhalb Jahren immer noch nicht, was sie wollen. Es sei denn, alles und sein Gegenteil. Nun will Premierministerin May erneut mit der EU über die Auffanglösung für Nordirland verhandeln, die insbesondere die harten Brexit-Fans strikt ablehnen. Sie soll durch eine alternative Regelung ersetzt werden, von der niemand sagen kann, wie sie aussehen könnte. Es gibt sie nämlich nicht. Es stimmt, viel steht auf dem Spiel. Trotzdem darf sich die EU von den Briten jetzt nicht weiter auf der Nase herumtanzen lassen. Zusätzliche Präzisierungen des Brexit-Abkommens, ja selbst ein Aufschieben des Austritts sind denkbar. Aber keine Neuverhandlung des Vertrags oder einzelner Bestandteile. So wichtig die Vermeidung eines Chaos-Brexit wäre, die Einheit der EU und des Binnenmarkts zu bewahren, ist weit wichtiger - ganz besonders auch für Deutschland. Bereiten wir uns also bestmöglich darauf vor, dass die zerstrittenen Briten die Sache gegen die Wand fahren.
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