Der finanzpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Florian Toncar, hat kritisiert, dass durch die Grundsteuerreform das Wohnen in Städten automatisch teurer wird. "Durch die Bezugnahme auf Mieten und Bodenrichtwerte ist die Steuererhöhung quasi im Modell einprogrammiert", sagte Toncar der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Dass der Staat damit nun auch über die Grundsteuer das Wohnen verteuere, sei "angesichts der Lage auf dem Wohnungsmarkt vollkommen widersinnig". Der Kompromiss sei nicht gerecht, sondern bürokratisch und teuer. Für besser hält Toncar es, zur Bemessung der Grundsteuer künftig allein die Grundstücksfläche und die Gebäudefläche zu berücksichtigen. Zudem kritisiert der FDP-Politiker untaugliche Berechnungskriterien.
"Die Ermittlung der durchschnittlichen Nettokaltmiete ist viel zu kompliziert, das Kriterium des Baujahrs ist ohne echte Aussagekraft, weil viele Altbaubestände saniert und damit sehr hochwertig sind", so Toncar weiter. Zudem seien die Bodenrichtwerte nicht flächendeckend verfügbar sowie bundesweit qualitativ höchst unterschiedlich.