Düsseldorf (ots) - Die Bilder aus Abu Dhabi sind zu schön, um wahr zu sein: der Papst auf der Arabischen Halbinsel, umgeben von Scheichs und Imamen. Diese heile Welt aber gibt es nicht. Und auch Franziskus verspürte keine Neigung, auf die vermeintliche Tausendundeine-Nacht-Kulisse Rücksicht zu nehmen. Menschenrechte forderte er ein, Religionsfreiheit und -frieden. Dass wir diesen Besuch jetzt historisch nennen (was er tatsächlich ist) und Franziskus' Worten Beachtung schenken (was sie wirklich verdienen), ist im Grunde beschämend für den Zustand unserer Welt. Weil der Menschheit selbst 2019 Jahre nach der Geburt Christi all dies nicht gelungen ist. Den monotheistischen Religionen wird oft unterstellt, sie seien eine der Ursachen von Gewalt. Das mag durchaus stimmen in den Grauzonen des Glaubens, in denen Fundamentalismus herrscht und ohne Rücksicht auf Menschenleben nach Wahrheit gesucht wird. Am gemeinsamen Frieden mitzuwirken ist mehr als nur eine Aufgabe der Religion; es ist der Glaube selbst, der in der Toleranz, Friedfertigkeit und Liebe zum Ausdruck kommt. Es kann keinen Frieden auf Erden geben ohne einen Frieden der Religionen. Der Ruf nach Versöhnung ist ein Hoffnungsschrei. Noch klingt er märchenhaft.
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