Hagen (ots) - Rund 500 Aufsichtsbeamte für etwa 400.000 Betriebe. Die Arbeitsschützer in NRW kämpfen einen Kampf, den sie wegen totaler Unterbesetzung nicht gewinnen können. Rein rechnerisch dauert es Jahrzehnte, bis einmal ein Prüfer in einen Betrieb kommt. Wir kennen das von den Tierschutz-Kontrollen. Auch hier kann von regelmäßiger und flächendeckender Überprüfung keine Rede sein. Jeden Tag werden viele Arbeitnehmer zum Teil schwer verletzt, weil für manche Arbeitgeber die Sicherheit wohl nicht so wichtig ist. 200.000 Arbeitsunfälle im Jahr sind ein gutes Argument, die Kontrolle deutlich zu verschärfen. Stattdessen sind immer weniger Arbeitsschützer im Dienst. Schwerpunktkontrollen auf Baustellen legen offen, wie groß die Risiken für die Beschäftigten sind. Da wackeln Gerüste, da rosten Kräne, da werden Arbeitszeiten maßlos überzogen. Viele Beschäftigte dürften nicht einmal ansatzweise wissen, welcher Schutz ihnen eigentlich zusteht. Es hilft also nichts: Die Arbeitsschutzverwaltung braucht mehr Personal. Viel mehr. Ohne Kontrolldruck verändert sich in den Firmen wenig.
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