Düsseldorf (ots) - Man kann nicht behaupten, dass Labour-Chef Jeremy Corbyn ein glühender Befürworter der EU wäre. Der kauzige Altlinke neigt im Herzen eigentlich dem Brexit zu, aus rein ideologischen Gründen. Brüssel, das ist für Corbyn das düstere Machtzentrum des Kapitals. Dumm nur, dass die EU auch jede Menge angenehme Sozialstandards und Arbeitsschutzgesetze erlassen hat, die dem britischen Arbeitnehmer direkt zugute kommen. Und dumm auch, dass viele Labour-Mitglieder den ganzen Brexit inzwischen am liebsten abblasen würden. Bisher hatte Corbyn gezockt und versucht, das Brexit-Chaos zu nutzen, um Neuwahlen zu erreichen. Jetzt ist er endlich über seinen Schatten gesprungen und hat die Bedingungen genannt, unter denen Labour den Brexit-Deal von Premierministerin Theresa May im Unterhaus unterstützen würde. Es ist völlig offen, ob May darauf eingeht, denn Corbyns Forderungen liefen auf einen stark abgemilderten Brexit heraus, der Mays Tories spalten würde. Aber jetzt liegt erstmals eine Skizze für eine mögliche überparteiliche Einigung auf dem Tisch - ein enormer Fortschritt.
www.rp-online.de
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
www.rp-online.de
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
© 2019 news aktuell