Düsseldorf (ots) - Jetzt also Europa zuerst - oder auch "Europe united" gegen "America first"? Wenn Europa in der Welt mitreden will, wenn es gehört werden will, wenn es in der Lage sein will, auf Krisen vor der eigenen Haustür zu reagieren, dann müssen sich die Europäer mit Fähigkeiten auch außerhalb des Bündnisses wappnen. Der Brexit macht Europa nicht stärker, sondern schwächer, erst recht schwächt er Großbritannien. Umso wichtiger wird es sein, dass sich das Vereinigte Königreich mit seinen bewährten Bindungen in die USA nicht auch noch aus der europäischen Verteidigungs- und Sicherheitspolitik verabschiedet. Insofern haben die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und ihr britischer Amtskollege Gavin Williamson mit ihrem Auftritt bei der Münchener Sicherheitskonferenz ein wichtiges Zeichen gesetzt. Es ist eine europäische Selbstvergewisserung gegen die Restrisiken.
Mitunter wird sich Europa früher, als es vielen lieb sein kann, auf sich selbst verlassen müssen. Trump ist Nato-müde. Denn die Nato ist aus seiner Sicht vor allem eins: ein schlechtes Geschäft für die USA.
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