Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Deutsche Autobauer leiden unter Trump - Vapiano brechen ein
DAX behauptet Großteil seiner Gewinne aus der Vorwoche
- von Holger Scholze, Börse Stuttgart TV Nachrichten Redaktion -
Die Furcht vor drohenden Sonderzöllen der USA hat die Aktien deutscher Autobauer am
Montagmorgen belastet. Hinzu kommen trübe Pkw-Absatzahlen aus China. Die Papiere von BMW,
Daimler und Volkswagen fielen bisher um 0,5 bis 1,3 Prozent.
Grund für die Verunsicherung der Anleger ist, dass die US-Regierung offensichtlich europäische
Fahrzeuge als Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA einstufen wolle. Das gäbe
Präsident Donald Trump die Möglichkeit, neue Sonderzölle einzuführen. Besonders betroffen wären
davon laut einer Studie des ifo (Institut für Wirtschaftsforschung) die deutschen Hersteller.
Ifo: US-Sonderzölle könnten deutsche Auto-Exporte fast halbieren
Sollten die USA die Importzölle dauerhaft um 25 Prozent erhöhen, könnten sich die deutschen
Autoexporte in die USA langfristig fast halbieren. Dies geht aus Berechnungen des ifo hervor.
Das würde sich auch spürbar auf die Ausfuhren insgesamt auswirken: "Diese Zölle würden die
gesamten Auto-Exporte aus Deutschland um 7,7 Prozent verringern, was einem Wert von 18,4
Milliarden Euro entspräche", sagt ifo-Experte Gabriel Felbermayr.
USA bisher wichtigster Einzelmarkt für Deutschlands Exporteure
Die USA bleiben ungeachtet aller Störfeuer der Trump-Regierung bisher der wichtigste
Einzelmarkt für Deutschlands Exporteure. In das Land gingen im vergangenen Jahr Waren "Made in
Germany" im Gesamtwert von 113,5 Milliarden Euro und damit 1,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor,
wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Auf den Plätzen zwei und drei der bedeutendsten
Exportländer für Europas größte Volkswirtschaft lagen nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom
Montag unverändert Frankreich und die Volksrepublik China.
Gefragt sind im Ausland vor allem Maschinen und Kraftfahrzeuge aus deutscher Produktion. Die
mit Abstand meisten Einfuhren bezog Deutschland 2018 erneut aus China. Mit einem gesamten
Handelsvolumen von rund 199,3 Milliarden Euro - also Exporte und Importe zusammen - war China
zum dritten Mal in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner.
Ziele verfehlt: Vapiano-Aktien heftig unter Druck
Den Anlegern der Restaurantkette Vapiano ist nach einer schwächer als zuletzt angepeilten
Geschäftsentwicklung endgültig der Appetit vergangen. Sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ist das Unternehmen 2018 den vorläufigen
Kennziffern zufolge unter den eigenen Zielen geblieben. Die Aktien brachen heute um mehr als
elf Prozent auf 5,47 Euro ein.
Der Börsenneuling verwies auf eine "nicht zufriedenstellende operative Entwicklung des vierten
Quartals 2018 sowie die schwache Entwicklung einiger neu eröffneter Restaurants." Der Konzern
hatte seit seinem Börsendebüt Mitte 2017 bei den Zielen bereits zurückrudern müssen. Das
spiegelt auch der Aktienkurs wider. Im Vergleich zum Ausgabepreis von 23 Euro haben die Papiere
rund drei Viertel ihres Wertes verloren.
Gesamtmarkt behauptet sich
Das Kaufinteresse vieler Anleger hatte im Zuge der vergangenen Woche wieder zugenommen.
Meldungen über Fortschritte in den Verhandlungen um den Handelsstreit zwischen den USA und
China trugen dazu ebenso bei, wie die Aussicht auf eine weiterhin unterstützende Geldpolitik
der Europäischen Zentralbank (EZB).
Aktuell notiert der DAX bei 11.293 Punkten mit 0,1 Prozent im Minus. Dennoch kann das deutsche
Börsenbarometer damit einen Großteil der jüngsten Gewinne vorerst verteidigen.
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Cisco hat geliefert, mehr als im Vorfeld von Analysten erwartet. Richtig gut lief es zuletzt
zudem für Airbus. Die Aktien des Luftfahrtkonzerns heben quasi ab, was nicht zuletzt an einer
in Aussicht gestellten Dividendenerhöhung liegen dürfte. Natürlich steht auch Wirecard im
Fokus. War der jüngste Absturz vielleicht übertrieben? Der Blick auf die Auslandsmärkte mit
Roland Hirschmüller von der Baader Bank.
Video unter folgendem Link anschauen: https://youtu.be/FgcWM45rHm4
Euwax Sentiment Index
Der Euwax Sentiment Index lag am Nachmittag im positiven Bereich. Eine leichte Mehrheit der
kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase mit hebelprodukten auf
steigende Kurse des DAX.
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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