Bielefeld (ots) - Bahnkunden sind leiderprobt. Wer heute mit dem ICE quer durch Deutschland reist, muss damit rechnen, dass er verspätet an sein Ziel kommt. Und wenn es ganz dicke kommt, fällt der ausgewählte Zug sogar aus. Das Schlimme ist: Als Kunde hat man derzeit nicht das Gefühl, dass sich die Situation zum Besseren ändert - trotz aller Beteuerungen seitens des Bahnmanagements, für mehr Pünktlichkeit auf der Schiene zu sorgen. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Kunden von dieser Art nicht funktionierender Dienstleistung die Nase voll haben. Sie wollen sich nicht nur ärgern, sie verlangen eine Entschädigung. 2018 musste das Staatsunternehmen dafür sogar so viel Geld aufbringen, dass man davon locker einen ICE hätte finanzieren können: exakt 53,6 Millionen Euro. Und dieses Jahr könnte es noch mehr werden - wenn Kunden endlich die Möglichkeit erhalten, ihre Ansprüche auch online geltend zu machen. Warum die Bahn die Probleme nicht in den Griff bekommt, ist bekannt: Jahrelang hat sie von der Substanz gelebt, notwendige Investitionen verschoben. Das rächt sich nun.
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