Die netzpolitische Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion, Anke Domscheit-Berg, fordert die Europäische Union auf, mehr Einfluss auf die sozialen Netzwerke im Internet zu nehmen. "Die EU sollte offene Schnittstellen und gemeinsame Standards zwischen verschiedenen sozialen Netzwerken verpflichtend vorschreiben", sagte Domscheit-Berg der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Beim Telefonieren zwischen verschiedenen Anbietern sei das ja auch möglich. Das würde es jedem Nutzer erlauben, gleichzeitig in mehreren Netzen unterwegs zu sein - mit nur einer Anmeldung, so die Linken-Politikerin weiter. Es gebe nicht nur Facebook und Twitter, sondern auch viele andere soziale Netzwerke, die allerdings weniger beachtet würden. "Die sind gemeinnützig und unabhängig von Werbung und treiben keinen Handel mit den Daten ihrer Nutzer", sagte Domscheit-Berg "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Das seien tatsächlich soziale Netzwerke. Zudem fordert die Linken-Politikerin die EU auf, "die Infrastruktur für ein wirklich soziales, gemeinnütziges Netz auszuschreiben und den Betrieb zu finanzieren". Das gehöre zur Daseinsvorsorge "wie Straßen, Gesundheitswesen und Bildung", so Domscheit-Berg weiter.