Die EU prüft eine Verschiebung des Brexits auf 2021. Dies berichtet die britische Zeitung "The Guardian" am Sonntagabend unter Berufung auf EU-Diplomaten. Der Brexit ist bisher für den 29. März vorgesehen.
Viele EU-Diplomaten hatten sich in letzter Zeit für eine mögliche Verschiebung ausgesprochen. Die britische Premierministerin Theresa May hatte zuvor angekündigt, dass sie das Unterhaus bis Mitte März über einen überarbeiteten Brexit-Vertrag abstimmen lassen möchte. Das Votum solle spätestens am 12. März stattfinden, so May am Sonntag auf dem Weg zum Gipfeltreffen zwischen der EU und der Arabischen Liga in Ägypten. Außerdem hatte sich May erneut gegen eine Verlängerung der Frist für den Brexit ausgesprochen.
Die würde die Probleme nicht lösen und nur eine Entscheidung verzögern, sagte sie. Bisher würde es, wenn das britische Unterhaus dem ausgehandelten Ausstiegsvertrag mit der EU nicht zustimmt, zu einem sogenannten ungeordneten Brexit kommen. Dies könnte für beide Seiten enormen wirtschaftlichen Schaden bedeuten. Viele Politiker und auch viele Unternehmen hatten in der Vergangenheit immer wieder vor den möglichen Folgen gewarnt.