Bielefeld (ots) - Symbolpolitik stößt an Grenzen, wenn sie auf Realpolitik trifft. Vor allem dann, wenn geostrategische Interessen auf dem Spiel stehen. Und das ist im Nahen und Mittleren Osten stets der Fall. Mit dieser Einsicht tut sich Europa schwer. Dass beim Gipfel der EU mit der Arabischen Liga wenig herausgekommen ist, sollte nicht verwundern. Seit dem vermeintlichen »Arabischen Frühling« hat Europa nicht viel dazugelernt. In der islamischen Welt, auch in der halb- und pseudodemokratischen, sucht man das, was wir unter einer Zivilgesellschaft verstehen, oft vergeblich. Und man sollte an Staaten, in denen Menschenrechte nicht den Stellenwert wie bei uns haben, auch nicht die Maßstäbe Westeuropas anlegen. Angela Merkel wollte mit dem Treffen in Ägypten die europäische Position in den globalen Konflikten mit den USA, China und Russland stärken. Dieses Ziel hat die Kanzlerin nicht erreicht. Die Diskrepanz zwischen Worten und der Möglichkeit entsprechender Taten ist so groß wie noch nie. Deutschland und Europa brauchen eine andere Außenpolitik - mit weniger naiver Moral und mehr pragmatischem Realismus.
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Scholz Stephan Telefon: 0521 585-261 st_scholz@westfalen-blatt.de
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Scholz Stephan Telefon: 0521 585-261 st_scholz@westfalen-blatt.de
© 2019 news aktuell