Die Aktie der ISRA Vision AG (WKN: 548810) gehört zu den zahlreichen Überlebenden des Neuen Marktes, aus denen langfristig etwas geworden ist. Meines Erachtens zeigen die Entwicklungen von Unternehmen respektive Aktien wie Bechtle, MorphoSys, Nemetschek, Qiagen, Sartorius oder United Internet nämlich, dass dieser besser als sein - am Ende ramponierter - Ruf war.
Rekapitulieren wir die damalige Zeit nochmal kurz: Am Neuen Markt waren zu dessen Hochzeit mehr als 350 Aktien gelistet. Es gab leider auch einige wenige Betrugsfälle, ich erwähne an dieser Stell nur mal ComROAD oder Phenomedia ("die Moorhuhn Aktie"). Natürlich verfügten auch nicht alle Unternehmen, deren Aktien dort gelistet wurden, über ein nachhaltig erfolgreiches Geschäftsmodell.
Schließlich handelte es sich um ein Börsensegment, dass Startups den Weg an die Börse ebnen sollte - und bekanntlich scheitern 90% aller neu gegründeter Unternehmen in den ersten fünf Jahren. Wenn man sich das mal klar macht, sieht man schon, dass der Neue Markt besser als sein Ruf war. Denn bis heute sind deutlich mehr als nur 35-40 Aktien aus dieser wilden Zeit übrig geblieben. Wobei die Aktien der wirklich erfolgreichen Firmen es sogar auf neue Allzeithochs geschafft haben.
Was genau macht ISRA Vision?Die Leserinnen und Leser, die schon seit Neuer Markt-Zeiten an der Börse dabei sind, könnten die ISRA Vision AG durchaus bereits kennen. Lustigerweise war diese Aktie damals aber - wie übrigens sehr oft - gar nicht so ein großer Highflyer. Vielmehr wurde zu Zeiten des Neuen Marktes eher das Papier des Konkurrenten Parsytec (Pattern) geliebt, auch weil diese Aktie zu den Favoriten des damaligen Star-Fondsmanagers Kurt Ochner gehörte.
Inzwischen jedoch hat ISRA Vision den einstigen Konkurrenten, der seitdem unter dem Namen ISRA Vision Parsytec firmiert, geschluckt - und sich dadurch eine Quasi-Monopolstellung in seiner Marktnische gesichert. Bei dieser Marktnische handelt es sich um Oberflächeninspektionssysteme. ...
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