Düsseldorf (ots) - Die neue CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer untermauert mit ihrem Beitrag zur Zukunft Europas ihren Machtanspruch aufs Kanzleramt. Mit der Antwort auf Macron demonstriert sie, dass sie sich auch ohne Amt auf Augenhöhe mit dem französischen Präsidenten sieht. Umso härter fällt die Reaktion der SPD aus. Große Kollision. Die SPD, die mit ihren weitgehenden Sozialstaatsplänen gerade warmen Wind unter die Flügel bekommen hat, will unbedingt verhindern, dass Kramp-Karrenbauer in der Öffentlichkeit als nächste Kanzlerin wahrgenommen wird. Deshalb wollen die Sozialdemokraten Kramp-Karrenbauer als möglichst machtlos dastehen lassen. Dass die CDU-Chefin nun auf dem Feld der Europapolitik reüssiert, muss sich die SPD aber selbst zuschreiben. Mit dem Abgang von Martin Schulz als Parteichef ist die SPD in der Europa-Politik quasi verstummt. Warum antwortet SPD-Chefin Andrea Nahles nicht auf Macron? Sie bleibt zu sehr in der Sozialpolitik verhaftet, um als ernst zu nehmende Konkurrentin für Kramp-Karrenbauer ums Kanzleramt wahrgenommen zu werden.
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