Die Bundesregierung will bahnbrechende Forschung mit großen Anwendungsmöglichkeiten zielgerichtet fördern. "Dafür wird die Agentur für Sprunginnovationen Mitte des Jahres ihre Arbeit aufnehmen", sagte Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das Bundeskabinett hatte bereits vor einem halben Jahr die Gründung der Agentur beschlossen, doch dann hatte es Verzögerungen gegeben.
Nun beriefen Karliczek und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) einen Vorsitzenden für eine Gründungskommission für die Agentur, wie aus einer der dpa vorliegenden Mitteilung hervorgeht. Sprunginnovationen sind Geschäftsideen, die einen Markt revolutionär verändern. Als Beispiel hatte Karliczek nach dem Kabinettsbeschluss 2018 den MP3-Player genannt, der in Deutschland entwickelt worden, aber von Unternehmen aus Asien und den USA auf den Markt gebracht worden war.
Die Kommission soll Vertreter von Wissenschaft, Wirtschaft und Bundestag versammeln und die Regierung bei der Auswahl der Geschäftsführung und des Standorts der Agentur beraten. Den Vorsitz der Kommission übernimmt demnach Dietmar Harhoff, Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb in München.
"Wir brauchen Ideen, die unsere Welt verändern können, neue Angebote, die neue Märkte schaffen und erobern", sagte Karliczek. "Wir wollen Innovationen, die mehr sind als nur eine Weiterentwicklung des Bekannten." Nötig sei die Bereitschaft, in Forschung und Entwicklung radikal verschiedene Wege einzuschlagen.
Altmaier sagte laut der Mitteilung, Harhoff sei geeignet, die Agentur von Anfang an auf das richtige Gleis zu setzen, hin zu mehr erfolgreichen Sprunginnovationen "made in Germany"./bw/DP/zb
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