Bielefeld (ots) - Es sind erschütternde Nachrichten, die uns aus Neuseeland erreichen. Ein junger Mann ist verdächtig, Drahtzieher eines Terroranschlags auf zwei Moscheen in dem Land am anderen Ende der Welt zu sein, bei dem 49 Menschen sterben. Was die Ministerpräsidentin des Landes als Terroranschlag einordnet, ist auch für Deutschland von höchst bedrohlicher Relevanz. Denn nach allem, was wir bis zur Stunde wissen, steckt hinter diesem und anderen, ähnlich gelagerten Verbrechen auch das grundsätzliche Bestreben rechter Verschwörungstheoretiker, die Grundfesten unserer Zivilgesellschaft ins Wanken bringen zu wollen. Denn diesen Kreisen sind tolerante Lebensmodelle offenbar ein Gräuel. So werden politisch, religiös und kulturell auf Vielfalt ausgerichtete Gemeinwesen im wahrsten Sinne des Wortes bis aufs Blut bekämpft. Eine bittere Erkenntnis für alle Freiheitsliebenden. Hinzu kommt in Zeiten der Digitalisierung, dass sich radikale Gesinnungen dieser schlimmsten Form in kürzester Zeit über den ganzen Globus ausbreiten, wenn sie auf dafür empfängliche Mitstreiter treffen. Die Erkenntnis für all diejenigen, die sich institutionell im Kampf gegen den Terrorismus einsetzen, kann daher nur lauten: Die Ermittlungsmethoden müssen sehr viel früher ansetzen und tiefer gehen, wenn sie langfristig Erfolg haben sollen. Denn das Internet ist der Multiplikator der krudesten Ideologien, die in Gewalttaten münden, wie wir sie jüngst in Neuseeland erleben mussten. Dort also ist auch der ermittlungstechnische Schlüssel zur Prävention möglichst vieler Taten. Mit Polizeipräsenz im öffentlichen Raum allein wird dieses Phänomen nicht wirkungsvoll zu bekämpfen sein.
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