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EURUSD Analyse: Brexit vorübergehend verschoben

Aufgrund des Abstimmungschaos in der britischen Regierung und dem Unterhaus, wählte die EU in der letzten Woche den Alleingang und gewährte Großbritannien einen vorübergehenden Aufschub des Brexit Datums bis mindestens zum 12. April. In den kommenden zwei Wochen kann die britische Regierung weiter nach einer Alternativlösung suchen oder dem Brexit-Vertrag zustimmen - ob dies passieren wird ist weiterhin nicht absehbar und auch ein harter Brexit damit noch nicht vom Tisch.

Die Märkte reagierten bereits turbulent auf die Verschiebungsankündigung und es stehen weitere stürmische Wochen bevor. Die USA sind in der Russland-Affäre dahingehend weitestgehend mit sich selbst beschäftigt. Nach der Entkräftung der Vorwürfe gegen Donald Trump konzentriert sich dieser auf Gegenangriffe anstatt auf die Weltpolitik.

Nun aber zu unserer Technischen Analyse:

eurusdh4_27_03_2019_am_800.jpg

Rückblick (13.03.2019 - 19.03.2019)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1347 und damit gut 60 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der ERU bewegte sich am Mittwoch zunächst in einer engen Box seitwärts. Er konnte sich dabei über der 1,1330 halten, bis zum Abend aber auch nicht über die 1,1368 laufen. Diese Marke wurde im Rahmen eines dynamischen Spikes am Abend überwunden. Der EUR lief im Zuge dessen bis an die 1,1448. Es kam im Nachgang dessen zwar zu leichten Abgaben, der EUR schaffte es aber sich im Rahmen des Frühhandels über der 1,1410 zu halten. Erst am Donnerstag wurde die Bewegung von Mittwochabend wieder ab verkauft und das in sukzessiven Abwärtsimpulsen. Der EUR setzte mehr oder weniger bis an die Ausbruchsstelle zurück, schaffte es im Rahmen des Frühhandels aber wieder in Richtung der 1,1390 zu laufen, die am Freitagmorgen auch erreicht wurden. Es folgte dann eine dynamische Abwärtsbewegung, die zunächst bis an die 1,1310/00 und dann später sogar an die 1,1287 ging. Zum Wochenschluss lief der EUR dann wieder etwas aufwärts und konnte einen Wochenschluss knapp über der 1,1300 formatieren. Zu Wochenbeginn kam es zu leichten Erholungen, die aber nicht wesentlich über die 1,1330 hinausgingen. Am Dienstag setzte sich dann erneute Schwäche durch und der EUR fiel erneut deutlich unter die 1,1300.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich über dem Level der Vorperiode. Der EUR hat es mit der Aufwärtsbewegung am Mittwoch der letzten Handelswoche geschafft, über die wesentlichen Durchschnittslinien im 4h Chart zu laufen und auch die Abwärtslinie aus September 2018 zu überwinden. Allerdings war diese Bewegung nicht substantiell, da sie am Folgetag vollständig ab verkauft wurde. Der EUR formierte auch ein Tief, das unter dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums lag. Der Wochenschluss wurde zwar unter dem der Vorwoche formatiert, aber noch über der 1,1300. die Range lag mit 185 Pips mehr doppelt so hoch wie in der Vorperiode.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1413/15 maximal bis an die 1,1421/23 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und auch deutlicher überschritten. Das Setup hat damit auf der Oberseite nicht gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1276/74 exakt an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1263/61. Hier hat das Setup perfekt gepasst.

  • Wochenhoch*: 1,1448 Vorwoche 1,1361
  • Wochentief*: 1,1263 Vorwoche 1,1277
  • Wochenschluss: 1,1301 Vorwoche 1,1324
  • Wochen-Range*: 185 Pips Vorwoche: 84 Pips

Wie könnte es weitergehen?

  • EUR/USD-WS: 1,1268.....1,1300/34/73....1,1404/23/68.....1,1503/48/62/72
  • EUR/USD-US: 1,1240/15........1,1192/78/26.....1,1088/27....1,0955

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups

  • Box-Bereich: 1,3039 bis 1,0504
  • Tagesschlusskurs-Marken: 1,1468 und 1,1125
  • Intraday-Marken: 1,1379 und 1,1213
  • Die Range: 1,3479 bis 0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

EURUSD Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR ist in den letzten Handelstagen wieder unter die wesentlichen Durchschnittslinie gefallen. Er hat zwar mehrmals versucht, die EMA200 zu überwinden, ist aber immer wieder gescheitert. Somit ist der Rücksetzer zu Wochenbeginn nur konsequent. Um wieder Luft nach oben zu haben, muss der EUR über die EMA200 (aktuell bei 1,1319), über die EMA20 (aktuell bei 1,1300) und über die EMA50 (aktuell bei 1,1332). Innerhalb einer engen Range liegen somit die wesentlichen Durchschnittslinien. Sollte er es schaffen, sich über die EMA50 bei 1,1332 zu schieben, so könnte es bis in den Bereich der Abwärtslinie (aktuell bei 1,1385) gehen. Es spricht, auf Basis des aktuellen Chartbildes, aber wenig dafür, dass der EUR eine größere übergeordnete Erholung abbilden könnte. Denkbar sind Bewegungen bis an die 1,1300/19. Schon hier wird es schwer.

Auf der Unterseite wären die 1,1220 zu nennen, die einen ersten Support bilden könnten. Geht es darunter, könnte es auch vergleichsweise rasch an die 1,1176 gehen. Dieses Level könnte zunächst stabilisierend wirken, wobei weitere Abgaben übergeordnet nicht ausgeschlossen werden können.

Fazit: Das Chartbild hat sich deutlich eingetrübt, die Erholungsbewegung hat bei 1,1448 ihr (schnelles) Ende gefunden. Erholungsbewegungen haben das Potential bis an die 1,1310/19 zu laufen. Anlaufziele auf der Unterseite wären die 1,1220 und dann die 1,1176.

Rahmenbedingungen:

Zum Brexit gibt es etwa Neues. Die nächsten relevanten Termine sind der 12. April bzw. der 22. Mai. Entweder die Briten scheiden am 12.04.2019 ohne Vertrag aus der EU aus, oder sie erklären, dass sie die Vereinbarung akzeptieren. Das sind die beiden Optionen, die möglich sind. Trotz der wenigen Zeit, die den Briten zur Verfügung steht, gibt es immer noch keine Einigung im Parlament. Das die Briten länger als zum 22.05.2019 in der EU verbleiben ist mehr als unwahrscheinlich und auch nicht im Interesse der EU. Vorstellbar ist auch, dass das ganze Chaos der letzten Wochen und Monate einen Einfluss auf das Wahlverhalten bei den Europa Wahlen hat.

Der EUR hat in den letzten Tagen insbesondere darunter gelitten, dass sich zum einen die Konjunkturperspektiven sich eintrüben. Wir hatten bereits vor einigen Wochen darauf hingewiesen, dass sich die Rahmenbedingungen verschlechtern und dass dies einen Einfluss auf die Konjunktur haben wird. Zum andere hat die FED angekündigt, die Geldpolitik in diesem Jahr flexibel zu gestalten, was bedeutet, dass auch erneute Zinssenkungen anstehen könnten. Auch in den USA haben sich die konjunkturellen Perspektiven eingetrübt.

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1260 zu halten und zu stabilisieren. Sollte dies gelingen, so könnte er die 1,1263/65, die 1,1274/76, die 1,1288/90 und dann die 1,1300/02 erreichen. Läuft der EUR bis an die 1,1290/1,1302 so können sich bereits hier Rücksetzer einstellen. Kann sich das Währungspaar über die 1,1300/02 schieben, so wären unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1310/12 bzw. bei 1,1317/19 zu finden. Auch bei 1,1317/19 könnten Rücksetzer drohen. Kann sich der EUR über die 1,1317/19 schieben, so wären unsere nächsten bei 1,1326/28 und dann bei 1,1333/35 zu finden. Unsere Anlaufmarken über der 1,1333/35 wären dann die 1,1342/44, die 1,1351/53, die 1,1361/63 bzw. dann die 1,1375/77 bzw. die 1,1382/84.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1260 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst an die 1,1250/48, an die 1,1240/38 und dann an die 1,1228/26 bzw. an die 1,1220/18 gehen. Setzt der EUR bis an die 1,1220/18 zurück, so hätte er in diesem Bereich gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingt dies aber nicht, so könnte er dann die 1,1210/08, die 1,1200/1,1198, die 1,1185/83, bzw. die 1,1176/74 erreichen. Bei 1,1176/74 hat der EUR Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, so könnte er dann unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1164/62, bei 1,1150/48, bei 1,1140/38, bei 1,121/19 und dann bei 1,1110/08 anlaufen.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 28.03.2019: USA - Bruttoinlandsprodukt Q4
  • 29.03.2019: EUR - Verbraucherpreisindex
  • 01.04.2019: USA - Einzelhandelsumsätze
  • 03.04.2019: USA - Einkaufsmanagerindex

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Handeln Sie verantwortungsvoll Diese Publikation liefert Markteinschätzungen, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 85 Prozent der Retail Kunden verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

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Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4


Über den Autor:

Im Namen von Admiral Markets UK wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!

Jens Chranowski

Ihr Jens Chrzanowski Admiral Markets Group AS Member of the Management Board, Co-CEO


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Die weltweit aktive Admiral Markets Group ist mit ihren Divisionen einer der größten Forex- und CFD-Broker für Privatkunden weltweit. Seit 2011 ist die Marke "Admiral Markets" in Deutschland aktiv - seit 2014 unter der weltweit renommiertesten Regulierung für Forexbroker, der (britischen) Financial Conduct Authority, FCA. In Deutschland herrscht zusätzliche Bafin-Registrierung und Regulierung.

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