Auslandsmarktbericht der Börse Stuttgart
DowDupont spaltet sich auf: aus eins mach drei - Nikkei schwächer - Jungfraubahn mit mehr
Besuchern - Aroundtown erhöht Dividende
In dieser Woche kam der amerikanische Aktienmarkt nicht von der Stelle. Gegenüber dem
Vorbericht bedeutet der Schlussstand des Dow Jones vom Mittwoch bei 25.626 Punkten etwa ein
halbes Prozent weniger. In dieser Woche gab das Chemieunternehmen DowDupont (WKN: A2DN8H)
bekannt, dass die Aufteilung in drei Unternehmen am 1. April und am 31. Mai 2019 nach
Handelsschluss vollzogen wird. Im ersten Schritt wird die Kunststoffsparte in die Dow Inc.
überführt. Für drei Aktien von DowDupont erhält man eine Aktie von Dow Inc. Die Dow Inc. wird
dann DowDupont im Dow Jones ersetzen. Am 31. Mai wird dann die Agrarsparte abgespalten, die
als Corteva Agriscience firmieren wird. Wenn dieser Schritt vollzogen wird, findet er an dieser
Stelle Erwähnung. Während dieser Bericht geschrieben wurde, kam das Übernahmeangebot an Wabco
(WKN: A0MXAZ) vom deutschen Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen. In den Vorwochen wurde
darüber bereits gemutmaßt und sogar ein Übernahmepreis von bis zu 175 Dollar je Wabco-Papier
genannt. Die Marktteilnehmer, die darauf spekuliert haben, wurden auf den Boden der Tatsachen
zurückgeholt. ZF bietet nur 136,50 Dollar in bar.
Eine schwache Woche hat die Börse in Tokyo hinter sich und der Nikkei 225 fällt um 575 Zähler
und schließt bei 21.033 Punkten. Alleine 182 Punkte waren aber dem großen Dividendentermin in
dieser Woche geschuldet. Die Nachricht, dass Alibaba (WKN: A117ME) plant eine Onlineplattform
für Videospiele auf den Markt zu bringen, drückte den Aktienkurs von Sony (WKN: 853687) um
fast sechs Prozent nach unten. Außerdem kündigte der Vorstandsvorsitzende Kazuo Hirari an,
seinen Posten zum 1. Juni niederzulegen. Ein Alzheimer-Medikament, das der Pharmakonzern Eisai
(WKN: 855526) in einem Jointventure mit Biogen (WKN: 789617) entwickeln wollte, wurde von den
Aufsichtsbehörden nicht für die klinischen Tests zugelassen. Der Kurs von Eisai brach daraufhin
um 32 Prozent ein. Die Geschäftsaussichten für das laufende Jahr trüben sich bei Oracle Japan
(WKN: 918470) immer mehr ein und die Firma revidierte ihre Umsatz- und Gewinnschätzung für das
laufende und kommende Fiskaljahr nach unten, ein Wochenverlust von zehn Prozent ist die Folge.
Nach einem Rekordgewinn im vorletzten Geschäftsjahr, konnte die Schweizer Jungfraubahn (WKN:
A0CACJ) auch in diesem Jahr ihr Ergebnis weiter steigern. Treiber dieses positiven Ergebnisses
war wieder die Zahnradbahn zum Jungfraujoch, auf 3.454 Meter über dem Meer, zum höchsten
Bahnhof Europas. ?Das Unternehmen hat mit der Marktbearbeitung in Asien wohl auf das richtige
Pferd gesetzt hat. Mit einem Anstieg um 2,4 Prozent auf nun 1,07 Millionen Besucher wurde die
Bestmarke abermals übertroffen?, erklärte Sven Nemela von der Baader Bank AG. Der Gewinn der
Schweizer legte um 15 Prozent auf 47,8 Millionen Franken zu und der Betriebsgewinn erreichte
212,8 Millionen, damit wurde erstmals die 200-Millionen-Marke überboten. Um gerüstet für die
Zukunft zu sein, baut die Gruppe seit letztem Jahr an einem Seilbahnprojekt, das die Gäste dann
im Eiltempo befördern soll. Zu Börsenbeginn am Donnerstag zeigten sich die Anleger dann auch
durchaus positiv gestimmt und die Aktie eröffnete mit einem Plus von knapp einem Prozent bei
123 Euro.
Der Immobilienkonzern Aroundtown (WKN: A2DW8Z) hat die hervorragende Aktienkursentwicklung der
vergangenen Jahre mit guten Geschäftszahlen untermauert. Der Nettogewinn für das vergangene
Geschäftsjahr betrug 1,83 Milliarden Euro nach 1,54 Milliarden Euro im Vorjahr. Die
Mieteinnahmen stiegen um 41 Prozent bei niedrigen Leerständen. Aroundtown investiert in
Gewerbe- und Wohnimmobilien hauptsächlich in deutschen und niederländischen Ballungsräumen. Das
Unternehmen gehört zu den 60 Werten des MDAX (Mid-Cap-Dax), die hinsichtlich der Größe von
Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz den DAX-Werten folgen. Marktteilnehmer rechneten mit
einer noch stärkeren Dividendenerhöhung, als die auf 0,25 Euro erhöhte Ausschüttung. Dies
sorgte vorrübergehend für ein Abrutschen der Aktie um sechs Prozent auf 7,40 Euro.
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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