Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) kommentiert das Tierwohl-Label bei Fleisch:
"Hauptsache billig, ganz egal, wie sehr die Tiere dafür leiden müssen: Nein, mit dieser Haltung dürften wohl die wenigsten Menschen ihr Schnitzel, ihr Brathähnchen, ihren Schinken kaufen. Aber so, wie derzeit Fleisch vertrieben wird, fällt es sehr leicht, die Haltungsbedingungen zu verdrängen. Wer denkt schon an Massentierhaltung, wenn das Kotelett sauber verpackt im Kühlregal liegt? Da freut man sich lieber auf den schönen Grillabend - und das schlechte Gewissen lässt sich gut im Zaum halten.
Ein "Tierwohllabel" ändert das. Die gut sichtbare Einordnung erzwingt eine bewusste Entscheidung: Soll es wirklich Fleisch als reiner Stallhaltung (Stufe 1) sein? Oder darf es nicht doch das "Premium"-Produkt (Stufe 4) sein? Die Erfahrung mit der Eier-Kennzeichnung - seit 2004 Pflicht - zeigt, dass Kunden sehr wohl bewusst zum "besseren" Produkt greifen. Auch wenn es etwas teurer ist.
Dass die Supermärkte jetzt mit der freiwilligen Kennzeichnung vorpreschen, kann man natürlich kritisieren. Wären staatliche, verbindliche Vorgaben nicht besser? Vielleicht auch "ehrlicher" in der Bezeichnung? Andererseits: Immerhin tut sich was. Wichtig wäre jetzt noch, dass sich auch das Sortiment ändert. Denn was hilft es dem Kunden, wenn er ausschließlich "Stufe 1"- und "Stufe 2"-Label sieht - und aber keine "gute" Ware? "
OTS: Rhein-Neckar-Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66730 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2
Pressekontakt: Rhein-Neckar-Zeitung Dr. Klaus Welzel Telefon: +49 (06221) 519-5011
"Hauptsache billig, ganz egal, wie sehr die Tiere dafür leiden müssen: Nein, mit dieser Haltung dürften wohl die wenigsten Menschen ihr Schnitzel, ihr Brathähnchen, ihren Schinken kaufen. Aber so, wie derzeit Fleisch vertrieben wird, fällt es sehr leicht, die Haltungsbedingungen zu verdrängen. Wer denkt schon an Massentierhaltung, wenn das Kotelett sauber verpackt im Kühlregal liegt? Da freut man sich lieber auf den schönen Grillabend - und das schlechte Gewissen lässt sich gut im Zaum halten.
Ein "Tierwohllabel" ändert das. Die gut sichtbare Einordnung erzwingt eine bewusste Entscheidung: Soll es wirklich Fleisch als reiner Stallhaltung (Stufe 1) sein? Oder darf es nicht doch das "Premium"-Produkt (Stufe 4) sein? Die Erfahrung mit der Eier-Kennzeichnung - seit 2004 Pflicht - zeigt, dass Kunden sehr wohl bewusst zum "besseren" Produkt greifen. Auch wenn es etwas teurer ist.
Dass die Supermärkte jetzt mit der freiwilligen Kennzeichnung vorpreschen, kann man natürlich kritisieren. Wären staatliche, verbindliche Vorgaben nicht besser? Vielleicht auch "ehrlicher" in der Bezeichnung? Andererseits: Immerhin tut sich was. Wichtig wäre jetzt noch, dass sich auch das Sortiment ändert. Denn was hilft es dem Kunden, wenn er ausschließlich "Stufe 1"- und "Stufe 2"-Label sieht - und aber keine "gute" Ware? "
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