Fehlende Arbeitskräfte im Gastgewerbe könnten nach Ansicht der Bundesregierung weitreichende Auswirkungen auf die Branche haben. "Folgen daraus können mehr Ruhetage, verringerte Öffnungszeiten oder verkleinerte Angebote auf Speisekarten, aber auch Betriebsschließungen sein", schrieb das Wirtschaftsministerium in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur vor. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) darüber berichtet.
Es sei offensichtlich, dass die Zahl der Beschäftigten nicht mit der Nachfrage Schritt halten könne, so das Ministerium. Es warnte, die Fachkräfteengpässe im Gastgewerbe könnten zum "Hemmschuh" für die boomende Tourismusindustrie werden. "Das würde ländliche, oft strukturschwache Regionen besonders hart treffen." Denn dadurch könnte dort die wirtschaftliche Entwicklung ausgebremst werden, zumal Gaststätten auch eine "soziale Funktion" hätten, als Begegnungsort für Einwohner und Vereine.
"Die Regierung unternimmt rein gar nichts gegen das drohende Wirtshaussterben", sagte der tourismuspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Marcel Klinge, dem RND. Dabei sei sich der Bund der drohenden Folgen bewusst. Es gebe allerdings weder Zeitpläne noch Erfolgskontrollen. Das Ministerium betonte, es sei zuvorderst Sache der Unternehmen, Mitarbeiter zu gewinnen./bvi/DP/zb
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