Bielefeld (ots) - Die Unterstützer des vor zehn Tagen fristlos gefeuerten Chefarztes mögen es als Sieg feiern, dass die Kündigung gestern nach öffentlichen Protesten zurückgenommen wurde. Doch es ist ein zweifelhafter Erfolg.
Kaum jemand kannte die Vorgeschichte zur Entlassung. Und trotzdem nahmen hunderte auf Einladung von Verdi an einer Solidaritätskundgebung teil, wurden Offene Briefe geschrieben, wurde der Vorstand angegriffen. Professor Zeichen war nicht das Opfer. Er war nicht ein Chefarzt, der gezwungen wurde, einem Arzt ein angeblich ungerechtfertigt gutes Zeugnis nachzuwerfen. Das wird klar, wenn man die Erklärung liest, die die Kreisverwaltung zur Rücknahme der Kündigung formuliert hat. Es werde keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen geben, steht da. Das ist keine Weißwaschung, das klingt eher nach einem blauen Auge, mit dem jemand davongekommen ist.
In der freien Wirtschaft hätte die Kündigung wohl Bestand gehabt. Aber ganz oben über den Mühlenkreiskliniken schwebt der Verwaltungsrat mit einem Politiker als Vorsitzendem - dem Landrat Ralf Niermann. Und der stärkte nicht seinem Vorstandsvorsitzenden, der die Kliniken seit Jahren wirtschaftlich überaus erfolgreich führt, den Rücken, sondern gab öffentlichem Druck nach.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Kerstin Heyde Telefon: 0521 585-261 k.heyde@westfalen-blatt.de
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In der freien Wirtschaft hätte die Kündigung wohl Bestand gehabt. Aber ganz oben über den Mühlenkreiskliniken schwebt der Verwaltungsrat mit einem Politiker als Vorsitzendem - dem Landrat Ralf Niermann. Und der stärkte nicht seinem Vorstandsvorsitzenden, der die Kliniken seit Jahren wirtschaftlich überaus erfolgreich führt, den Rücken, sondern gab öffentlichem Druck nach.
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