Stuttgart (ots) - Medizinisch gesehen ist jede Testung, die die Schwangerschaftsvorsorge sicherer macht, zu begrüßen: Denn so muss seltener in den Bauch der Schwangeren eingegriffen werden, um etwa Fruchtwasser oder Nabelschnur zu überprüfen, was das Risiko für eine Fehlgeburt erhöht. Es wäre daher unfair, diese komplikationslosere Testung, die derzeit zwischen 130 und 1000 Euro kostet, vom Geldbeutel der Eltern abhängig zu machen. Ohnehin soll der Test ausschließlich bei Risikoschwangerschaften und nicht als Reihenuntersuchung eingesetzt werden. Dass dies schon innerhalb der ersten drei Monate passieren kann, bietet zudem auch die Chance, werdende Eltern auf ein Leben mit einem behinderten Kind besser vorzubereiten. Denn auch wenn oft davon gesprochen wird, dass Menschen mit Behinderung eine Gesellschaft bereichern: Für betroffene Eltern ergeben sich nach wie vor soziale und auch ökonomische Hürden - sei es an ihrem Arbeitsplatz oder aufgrund fehlender Betreuungs- und Förderangebote für das Kind.
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