Düsseldorf (ots) - Jeden Morgen pendeln in NRW nach Angaben der Statistiker mehr als 4,7 Millionen Menschen zur Arbeit. Viele von ihnen setzen auf das Verkehrsmittel Bahn. Dass es nicht reibungslos läuft, erleben diese Menschen seit Monaten. Vor allem im letzten Quartal 2018 dürfte so mancher von ihnen ernsthaft mit dem Gedanken gespielt haben, aufs Auto umzusteigen, um sich nicht mehr dem Stress ausfallender oder verspäteter Züge auszusetzen - Stau auf den Straßen hin oder her. Vor dem Hintergrund der hoch gesteckten Klimaziele wäre das jedoch fatal. Natürlich gibt es Dinge, die die Deutsche Bahn nicht beeinflussen kann. Für extreme Wetterlagen kann sie genauso wenig wie für Unfälle oder Suizide. Auch bei den Baustellen sollten Reisende immer im Hinterkopf behalten, dass diese dringend notwendig sind, um das jahrelangen Kaputtsparen der Infrastruktur für einen politisch gewollten Börsengang wett zu machen. Doch es gibt Dinge, die die Bahn sehr wohl verantworten muss. Dass Züge nicht aus den Werkstätten rollen, weil Ersatzteile lieber nach Süddeutschland disponiert, als im krisengebeutelten NRW eingesetzt werden, macht Beobachter genauso fassungslos wie die fehlende Antworte auf das Fachkräfteproblem. Beides wäre klassisches Managementhandwerk.
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