Düsseldorf (ots) - Darüber, dass es mit dem Verkehr in den Städten auf Dauer so nicht weitergehen kann, herrscht weitgehend Einigkeit. Verstopfte Straßen, schlechte Luft, zu hohe Lärmbelastung, alles das geht zu Lasten der Lebensqualität. Aber wie sich diese längst fällige Verkehrswende realisieren lässt, dazu gibt es bisher keine griffigen Konzepte. Luftreinhaltepläne sollen Fahrverbote verhindern, der Ausbau der E-Mobilität Emissionen minimieren.
Nur: Das dauert alles viel zu lange. Also müssen radikalere Lösungen her. Ein solidarisches Bürgerticket für den ÖPNV könnte einer von vielen Wegen sein, die es zu testen gilt. Argumente wie das einer Zwangsabgabe, von der nicht alle profitieren, oder von schlecht ausgebauten Busnetzen gilt es zunächst beiseite zu schieben. Komplexe Probleme, und darum geht es hier, lassen sich nur gemeinsam lösen, siehe etwa das Rentensystem oder die Krankenversicherung. Warum nicht auch der Nahverkehr? Deshalb müssen Modellversuche her, zum Beispiel in Wuppertal, und zwar schnell. Erst dann lassen sich tatsächliche Effekte beurteilen. Den Weg dafür muss die Politik freimachen, indem sie die gesetzlichen Grundlagen schafft. Sonst ist der Preis, den wir alle zahlen müssen, weitaus höher als das, was uns ein Bürgerticket kosten würde.
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