Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning
Bayer war einmal der wertvollste deutsche Konzern, hatte friedliche Aktionäre und Arbeitnehmer, die auch in Krisenzeiten zusammenstanden. Nach dem Misstrauensvotum gegen den Vorstand ist der Konzern ein Krisenfall. Was hilft es, dass die Monsanto-Übernahme industrielle Logik hat, wenn der Bayer-Vorstand nicht überzeugen kann - weder die Gerichte, die über Glyphosat und milliardenschwere Strafen urteilen, noch die Aktionäre, deren Depots nur noch halb so viel wert sind? Mindestens kommunikativ hat sich der Konzern übernommen, die Leverkusener Wagenburg-Mentalität ist Teil des Problems. Die Mehrheit der Bayer-Aktionäre hat dem Vorstand um Werner Baumann das Misstrauen ausgesprochen. Doch noch schützt ihn der Aufsichtsratschef und die Tatsache, dass sein Rauswurf nichts ändern würde. Bayer hat keinen Plan B zum Monsanto-Deal, aber viele Baustellen. Hinwerfen wie bei Thyssenkrupp wird das Führungsduo nicht. Lockt die Vertrauenskrise aber aggressive Investoren an, die nicht nur Denkzettel verpassen wollen, droht die Zerschlagung. Das ist jenseits der Führungskrise das eigentliche Problem.
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Bayer war einmal der wertvollste deutsche Konzern, hatte friedliche Aktionäre und Arbeitnehmer, die auch in Krisenzeiten zusammenstanden. Nach dem Misstrauensvotum gegen den Vorstand ist der Konzern ein Krisenfall. Was hilft es, dass die Monsanto-Übernahme industrielle Logik hat, wenn der Bayer-Vorstand nicht überzeugen kann - weder die Gerichte, die über Glyphosat und milliardenschwere Strafen urteilen, noch die Aktionäre, deren Depots nur noch halb so viel wert sind? Mindestens kommunikativ hat sich der Konzern übernommen, die Leverkusener Wagenburg-Mentalität ist Teil des Problems. Die Mehrheit der Bayer-Aktionäre hat dem Vorstand um Werner Baumann das Misstrauen ausgesprochen. Doch noch schützt ihn der Aufsichtsratschef und die Tatsache, dass sein Rauswurf nichts ändern würde. Bayer hat keinen Plan B zum Monsanto-Deal, aber viele Baustellen. Hinwerfen wie bei Thyssenkrupp wird das Führungsduo nicht. Lockt die Vertrauenskrise aber aggressive Investoren an, die nicht nur Denkzettel verpassen wollen, droht die Zerschlagung. Das ist jenseits der Führungskrise das eigentliche Problem.
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