Düsseldorf (ots) - Die geplante Absenkung des Mindestalters für Moped-Führerscheine von derzeit 16 auf 15 Jahre ist vertretbar. Die billigen Zweitakt-Maschinen nerven zwar mit ihrem charakteristischen Zwiebacksägen-Sound, sind aber auch nicht gefährlicher als E-Bikes. Gerade in den ländlichen Regionen Nordrhein-Westfalens sind Mopeds für junge Menschen oft die einzige praxistaugliche Möglichkeit, zur Schule oder zur Arbeit zu kommen.
Wichtiger als das Alter ist die Qualifikation. Wer sich gründlich hat ausbilden lassen und den sicheren Umgang mit seinem Gefährt in einer strengen Prüfung nachgewiesen hat, sollte fahren dürfen. Im Gegenzug zur Liberalisierung der Altersgrenze darf der Staat bei den Ausbildungsvorgaben gerne etwas nachschärfen. Übrigens nicht nur beim Ersterwerb eines Führerscheins. Dass die meisten Führerscheine in Deutschland lebenslange Gültigkeit haben, ohne dass ihr Besitzer seine Fahrtüchtigkeit jemals wieder nachweisen muss, ist ein Unding. Wer motorisiert am Straßenverkehr teilnimmt, sollte regelmäßig nachweisen müssen, dass er dazu noch in der Lage ist.
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