Nach der Video-Kritik des Youtubers Rezo hat der Politikberater und Experte für politische Kommunikation, Martin Fuchs, der CDU und allen anderen Parteien geraten, nicht nur kurz vor Wahlen die sozialen Medien zu nutzen. "Wir haben jetzt seit 14 Jahren Facebook auf dem deutschen Markt, was genutzt wird, und wir haben sehr, sehr viele auch schon Online-Kampagnen gesehen in den letzten Jahren, und ich habe nicht das Gefühl, dass Parteien sich darauf vorbereitet hätten, diesen digitalen Raum zu verstehen und in diesen digitalen Raum vorzudringen und dort auch sichtbar zu sein", sagte Fuchs am Samstag dem Deutschlandfunk.
Am Anfang habe die Relevanz gefehlt, "die man darin gesehen hat, weil man sagte, okay, man ist ja in den klassischen Medien vertreten, man hat die Kanäle, man erreicht noch viele Millionen Leute. Das stimmt ja auch, gerade in den großen Volksparteien erreicht man vor allem ältere Menschen, die auch gerade vor zehn Jahren noch gar nicht so stark in Social Media unterwegs waren", so der Politikberater weiter. Zudem habe man es sehr schwer "auch in so einer Partei gerade wie der SPD zum Beispiel, 156 Jahre alt, diese Social-Media-Strukturen oder die Kultur von Social Media zum Beispiel in eine Strukturenhierarchie einer Volkspartei zu integrieren. Das ist extrem schwer", so der Experte für politische Kommunikation.
Wenn man acht Stunden brauche, "um zum Beispiel Tweets freizugeben, damit die Entscheider-Riege dann auch mal drüber geguckt hat und sich da eine Meinung gebildet hat - so funktioniert dann halt Diskurs in Social Media nicht", sagte Fuchs. Wenn jemand ein "reichweitenstarkes Video ins Netz" stelle und dort "eine Position, eine Meinung" habe, solle man nicht gleich versuchen, "den despektierlich anzugreifen" für das Wort "Zerstörung", das der Youtuber Rezo in seinem Video "Die Zerstörung der CDU" verwendet hatte. Der Code "Zerstörung" habe "in der Youtuber-Sprache oder im Netz eine ganz andere Bedeutung". Zudem sollten die Parteien nicht "auf der gleichen Ebene zurückzuschlagen", indem man dann auch selbst ein Video produziere, "was dann irgendwie vielleicht pseudo-cool sein soll und irgendwie diese jungen Leute dann abholen soll", so der Experte für politische Kommunikation.
Auch das sei eine "komplett falsche Reaktion". Er hätte sich gewünscht, dass man versuche, "auch ähnlich, wie es mit Journalisten ist, Hintergrundgespräche mit Youtubern zu führen, mit Instagrammern, diese Leute kennenzulernen, die Leute einzuladen, den Leuten zu erklären, was man macht", sagte Fuchs dem Deutschlandfunk. Da fehle schon "die Grundlage eines digitalen Diskursraumes, den man mit diesen neuen Multiplikatoren und Gatekeepern" finden müsse, so der Politikberater weiter.
Am Anfang habe die Relevanz gefehlt, "die man darin gesehen hat, weil man sagte, okay, man ist ja in den klassischen Medien vertreten, man hat die Kanäle, man erreicht noch viele Millionen Leute. Das stimmt ja auch, gerade in den großen Volksparteien erreicht man vor allem ältere Menschen, die auch gerade vor zehn Jahren noch gar nicht so stark in Social Media unterwegs waren", so der Politikberater weiter. Zudem habe man es sehr schwer "auch in so einer Partei gerade wie der SPD zum Beispiel, 156 Jahre alt, diese Social-Media-Strukturen oder die Kultur von Social Media zum Beispiel in eine Strukturenhierarchie einer Volkspartei zu integrieren. Das ist extrem schwer", so der Experte für politische Kommunikation.
Wenn man acht Stunden brauche, "um zum Beispiel Tweets freizugeben, damit die Entscheider-Riege dann auch mal drüber geguckt hat und sich da eine Meinung gebildet hat - so funktioniert dann halt Diskurs in Social Media nicht", sagte Fuchs. Wenn jemand ein "reichweitenstarkes Video ins Netz" stelle und dort "eine Position, eine Meinung" habe, solle man nicht gleich versuchen, "den despektierlich anzugreifen" für das Wort "Zerstörung", das der Youtuber Rezo in seinem Video "Die Zerstörung der CDU" verwendet hatte. Der Code "Zerstörung" habe "in der Youtuber-Sprache oder im Netz eine ganz andere Bedeutung". Zudem sollten die Parteien nicht "auf der gleichen Ebene zurückzuschlagen", indem man dann auch selbst ein Video produziere, "was dann irgendwie vielleicht pseudo-cool sein soll und irgendwie diese jungen Leute dann abholen soll", so der Experte für politische Kommunikation.
Auch das sei eine "komplett falsche Reaktion". Er hätte sich gewünscht, dass man versuche, "auch ähnlich, wie es mit Journalisten ist, Hintergrundgespräche mit Youtubern zu führen, mit Instagrammern, diese Leute kennenzulernen, die Leute einzuladen, den Leuten zu erklären, was man macht", sagte Fuchs dem Deutschlandfunk. Da fehle schon "die Grundlage eines digitalen Diskursraumes, den man mit diesen neuen Multiplikatoren und Gatekeepern" finden müsse, so der Politikberater weiter.
© 2019 dts Nachrichtenagentur