Düsseldorf (ots) - Als Eon und RWE 2018 die Zerlegung von Innogy vereinbarten, war der Schock groß: Die RWE-Tochter wird verschwinden, noch bevor sie die Pubertät hinter sich hat. Aber die Konzerne hielten Wort und schnürten nun mit den Gewerkschaften ein Paket, das einen sozialverträglichen Abbau möglich macht. Das ist bei bis zu 5000 Stellen, die wegfallen, keine Selbstverständlichkeit. Abfindungs- und Vorruhestandsangebote fallen ähnlich üppig aus wie bei Bayer. Ob das Ganze wirklich gelingt, entscheidet sich nun daran, welche Auflagen die EU-Kartellwächter Eon machen werden. Bei Bayer fielen diese so schmerzhaft aus, dass Konkurrent BASF der große Gewinner war. Zum anderen wird entscheidend sein, wie fair Eon die Innogy-Belegschaft behandelt. Zwar hat Eon zugesagt, dass bei der Besetzung alle Stellen allen Mitarbeitern offenstehen, egal von welchem Konzern sie kommen. Doch bei Innogy ist die Sorge groß, dass sich die Geschichte von Veba und Viag wiederholt und vor allem Eon-Mitarbeiter zum Zuge kommen. Wenn Eon-Chef Teyssen etwas fürs Geschichtsbuch tun will, muss er das verhindern.
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