Präsentation der Ergebnisse der Phase-3-Studie in einem mündlichen Vortrag auf dem ASCO 2019,für die "Best of ASCO 2019 Meetings" vorgeschlagen und gleichzeitig veröffentlicht im The New England Journal of Medicine
Die Janssen Pharmaceutical Companies von Johnson Johnson gaben heute die Ergebnisse der klinischen Phase-3-TITAN-Studie bekannt, wonach die Ergänzung von ERLEADA(Apalutamid) zu einer Androgendeprivationstherapie (ADT) im Vergleich zum Placebo-Arm plus ADT zu einer signifikanten Verbesserung der beiden primären Endpunkte des Gesamtüberlebens (OS) und des radiographischen progressionsfreien Überlebens (rPFS) bei Patienten mit metastasiertem hormonresistentem Prostatakarzinom (mHSPC) führt.1 Die Studie umfasste Patienten mit mHSPC, unabhängig vom Ausmaß der Erkrankung oder einer vorangegangenen Behandlung mit Docetaxel.1 Die Ergebnisse wurden in einer mündlichen Sitzung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) Annual Meeting in Chicago (Abstract #5006) präsentiert und gleichzeitig online veröffentlicht im The New England Journal of MedicineDie Daten wurden für die Best of ASCO 2019 Meetings ausgewählt, auf denen bahnbrechende wissenschaftliche Entwicklungen und führende Forschungsprojekte in der Onkologie vorgestellt werden.
Apalutamid plus ADT führte im Vergleich zu Placebo plus ADT zu einer erheblichen Verlängerung des OS bei einer Reduzierung des Mortalitätsrisikos um 33 Prozent (HR=0,67; 95 CI, 0,51-0,89; P=0,0053).1,2 In beiden Studienarmen wurde das mediane OS nicht erreicht.1,2 Die Kombination aus Apalutamid plus ADT resultierte außerdem in einer signifikanten Verbesserung des rPFS mit einer Reduzierung der radiographischen Progression oder der Mortalität um 52 Prozent im Vergleich zu Placebo plus ADT (HR=0,48; 95 CI, 0,39-0,60; P<0,0001).1,2 Das mediane rPFS betrug 22,1 Monate bei dem Placebo-ADT-Arm und wurde im Apalutamid-ADT-Arm nicht erreicht.1,2 Die Zwei-Jahres-OS-Raten nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 22,7 Monaten betrugen 82 Prozent bei Apalutamid plus ADT im Vergleich zu 74 Prozent beim Placebo-ADT-Arm.1,2
Diese Daten bildeten die Grundlage für einen Ergänzungsantrag (sNDA) bei der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) auf Zulassung einer neuen Indikation für Apalutamid zur Behandlung von Patienten mit mHSPC. Dieser Antrag wird zurzeit im Zuge des Real-Time Oncology Review (RTOR)-Programms geprüft.3
"Die heute vorgestellten Daten kennzeichnen einen wichtigen Meilenstein in der Behandlung von Patienten mit mHSPC", so Prof. Dr. med. Axel S. Merseburger, Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie, Campus Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. "Wie die TITAN-Daten belegten, hat Apalutamid einen signifikanten Nutzen für Patienten: Es verzögert die Krankheitsprogression und verlängert das Gesamtüberleben bei einer Krankheit, deren medianes Gesamtüberleben weniger als fünf Jahre beträgt. Klinisch höchst relevant ist, dass diese Studie das Potenzial von Apalutamid bei allen Arten von Patienten mit mHSPC nachgewiesen hat, und ich bin unglaublich stolz darauf, Teil dieser Studie zu sein."
Neben dem Erreichen der beiden primären Endpunkte OS und rPFS wurde der sekundäre Endpunkt der verlängerte Zeitraum bis zur zytotoxischen Chemotherapie von den mit Apalutamid plus ADT behandelten Patienten ebenfalls erreicht. Diese Patienten wiesen eine Risikoreduzierung von 61 Prozent gegenüber dem Placebo-plus-ADT-Arm (HR=0,39; 95 CI, 0,27-0,56; P<0,0001) auf.1,2 Bei den exploratorischen Endpunkten war die mediane Zeit bis zur PSA-Progression deutlich vorteilhafter nach der Behandlung mit Apalutamid plus ADT im Vergleich zu den mit Placebo plus ADT behandelten Patienten. Dabei wiesen 68 Prozent des Arms mit Apalutamid plus ADT nicht nachweisbare PSA-Konzentrationen auf, im Vergleich zu 29 Prozent des Placebo-plus-ADT-Arms.1,2 Außerdem erreichte der Apalutamid-plus-ADT-Arm im Vergleich zum Placebo-plus-ADT-Arm eine Risikoreduzierung in der medianen Zeit bis zum zweiten progressionsfreien Überleben (PFS2) von 34 Prozent. Die PFS2-Zeit ist als der per Randomisierung bestimmte Zeitraum entweder bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder bis zum Tod nach der ersten anschließenden Krebsbehandlung definiert (je nachdem, welches Ereignis früher eintritt) (HR= 0,66; 95 CI, 0,50-0,87).1,2 Das mediane PFS2 wurde in keinem der beiden Studienarme erreicht. Obwohl die Zeit bis zur Schmerzprogression getestet wurde, erreichte sie keine statistische Bedeutung.1,2 Aufgrund des hierarchischen statistischen Aufbaus wurden zu diesem Zeitpunkt keine formalen Tests hinsichtlich weiterer sekundärer Endpunkte, einschließlich der medianen Zeit bis zum chronischen Opioidkonsum bzw. bis zum Eintreten skelettassoziierter Ereignisse, durchgeführt.1,2
Die unerwünschten Ereignisse (AEs) deckten sich im Allgemeinen mit dem bekannten Sicherheitsprofil von Apalutamid. Die Inzidenz von AEs Grad 3/4 war bei den mit Apalutamid plus ADT behandelten Patienten ähnlich wie bei dem Placebo-plus-ADT-Arm (42 Prozent vs. 41 Prozent).1,2 Die häufigsten AEs Grad 3 in beiden Armen waren Hypertonie (8,4 Prozent vs. 9,1 Prozent) und Hautausschlag (6,3 Prozent vs. 0,6 Prozent).1,2 Als weitere AEs Grad 3 wurden von den mit Apalutamid plus ADT im Vergleich zu den mit Placebo plus ADT behandelten Patienten Rückenschmerzen (2,3 Prozent vs. 2,7 Prozent ), eine erhöhte alkalische Phosphatase im Blut (0,4 Prozent vs. 2,5 Prozent) und Anämie (1,7 Prozent vs. 3,2 Prozent) berichtet.1,2 Bei 8 Prozent des Apalutamid-Arms verglichen mit 5 Prozent im Placebo-Arm wurde die Behandlung aufgrund der unerwünschten Ereignisse abgebrochen.1,2 Hautausschlag aller Grade trat bei den mit Apalutamid plus ADT behandelten Patienten häufiger auf als in dem Placebo-plus-ADT-Arm (27 Prozent vs. 9 Prozent).1,2
"Dies ist die erste Präsentation der Prüfdaten aus der TITAN-Studie. Wir sind zuversichtlich, dass Apalutamid eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens in einem relevanten Maß bewirkt. Die Ergebnisse belegen die geringere Wirksamkeit der ausschließlichen Behandlung von mHSPC-Patienten mit ADT im Vergleich zur Kombinationstherapie mit Apalutamid", erklärte Dr. Joaquín Casariego, Janssen Therapeutic Area Lead Oncology for Europe, Middle East Africa, Janssen Cilag SA. "Wir als Mediziner haben die Aufgabe, Patienten die richtige Behandlung zum richtigen Zeitpunkt zu bieten. Wir werden weiterhin alles daran setzen, die Ergebnisse für Patienten zu verbessern. Dazu engagiert sich unsere wissenschaftliche Gemeinschaft in soliden klinischen Forschungsstudien wie beispielsweise TITAN, die uns helfen, relevante medizinische Antworten für Krebspatienten, Gesundheitsdienstleister und alle Interessengruppen zu bieten, die sich am Kampf gegen diese Krankheit beteiligen."
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Über die TITAN-Studie1
TITAN ist eine randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde Phase-3-Studie mit männlichen mHSPC-Patienten, unabhängig vom Ausmaß der Erkrankung oder einer vorangegangenen Behandlung mit Docetaxel. Die Studie umfasste 1052 Patienten einer Intention-To-Treat (ITT)-Gruppe in 23 Ländern an 260 Standorten in Nordamerika, Lateinamerika, Südamerika, Europa und Asien-Pazifik. Patienten mit mHSPC wurden 1:1 randomisiert und erhielten entweder Apalutamid (240 mg) plus einer fortgesetzten Androgendeprivationstherapie (ADT) (n=525) oder Placebo plus ADT (n=527). Die Rekrutierungsphase für die Studie dauerte von Dezember 2015 bis Juli 2017. Die Studie umfasste mHSPC-Patienten mit niedrig- und hochvolumigem Krebs, neu diagnostizierte Patienten oder Patienten mit einer definitiven, lokalen Vorbehandlung oder einer Vorbehandlung mit bis zu sechs Behandlungszyklen mit Docetaxel oder eine mHSPC-Behandlung mit ADT über bis zu sechs Monate. Die Studienteilnehmer wurden bis zu der Progression der Krankheit oder dem Eintreten einer inakzeptablen behandlungsbedingten Toxizität behandelt. Der Sponsor beauftragte ein unabhängiges Data Monitoring Committee mit der Überwachung der Sicherheit und Wirksamkeit, bevor die Studie entblindet wurde und Empfehlungen zur Durchführung ausgesprochen wurden. Die zwei primären Endpunkte der Studie waren OS und rPFS. Zu den sekundären Endpunkten zählten die Zeit bis zur zytotoxischen Chemotherapie, bis zur Schmerzprogression, bis zum chronischen Opioidkonsum und bis zum Eintreten skelettassoziierter Ereignisse. Exploratorische Endpunkte waren u.a. die Zeit bis zur PSA-Progression, bis zum zweiten progressionsfreien Überleben und bis zur symptomatischen Progression. Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter ClinicalTrials.gov.
Über ERLEADA
ERLEADA(Apalutamid) ist ein Inhibitor des Androgenrezeptors (AR), der in Europa für die Behandlung von Patienten mit nicht-metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom (nmCRPC) indiziert ist, bei denen ein hohes Metastasierungsrisiko besteht.4 In denUSA ist Apalutamid für die Behandlung von nmCRPC indiziert.5
Über das metastasierte hormonresistente Prostatakarzinom
Das metastasierte hormonresistente Prostatakarzinom (mHSPC) bezeichnet Prostatakrebs, der weiterhin auf Androgendeprivationstherapie (ADT) reagiert und weitere Teile des Körpers befallen hat.6 Patienten mit mHSPC haben tendenziell eine schlechte Prognose mit einem medianen OS von weniger als fünf Jahren. Diese Fakten unterstreichen die Notwendigkeit neuer Behandlungsoptionen.7,8,9
Über die Janssen Pharmaunternehmen von Johnson Johnson
Bei Janssen Pharmaceutical Companies von Johnson Johnson arbeiten wir daran, eine Welt ohne Krankheit zu schaffen. Wir lassen uns von dem Gedanken inspirieren, das Leben der Menschen durch neue und bessere Möglichkeiten zur Vorbeugung, Abfangung, Behandlung und Heilung von Krankheiten zu transformieren. Darum bringen wir die führenden Köpfe zusammen, um die meistversprechenden Forschungsergebnisse weiterzuverfolgen. Wir konzentrieren uns auf die Medizinbereiche, in denen wir das meiste bewirken können: Erkrankungen des Herz-Kreislauf- und Stoffwechselsystems, Immunologie, Infektionskrankheiten und Impfstoffe, Neurobiologie, Onkologie und pulmonale Hypertonie.
Weitere Informationen finden Sie unter www.janssen.com/emea. Folgen Sie uns auf www.twitter.com/janssenEMEA, wo aktuelle Nachrichten zu finden sind. Janssen R&D, LLC und Janssen Biotech gehören zu den Janssen Pharmaceutical Companies von Johnson Johnson.
Warnungen bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält "zukunftsgerichtete Aussagen" im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act aus dem Jahr 1995 zum möglichen Nutzen von ERLEADA (Apalutamid). Der Leser wird aufgefordert, sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen zu verlassen. Diese Aussagen beruhen auf derzeitigen Erwartungen im Hinblick auf zukünftige Ereignisse. Sollten sich die zugrunde liegenden Annahmen als ungenau erweisen oder bekannte oder unbekannte Risiken oder Unwägbarkeiten eintreten, könnten die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den Erwartungen und Prognosen von Janssen Research Development, LLC, anderen Janssen Pharmaceutical Companies und/oder Johnson Johnson abweichen. Zu diesen Risiken und Unwägbarkeiten gehören unter anderem: der Produktforschung sowie -entwicklung innewohnende Herausforderungen und Unwägbarkeiten, darunter die Ungewissheit klinischer Erfolge sowie der Beschaffung behördlicher Genehmigungen; die Ungewissheit kommerzieller Erfolge; Schwierigkeiten und Verzögerungen bei der Produktion; Wettbewerb, darunter von Mitbewerbern erlangte technische Fortschritte, neue Produkte und Patente; Probleme im Zusammenhang mit Patenten; Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit oder Sicherheit von Produkten, die zu Rückrufaktionen oder behördlichen Maßnahmen führen; Veränderungen des Verhaltens oder der Ausgabegewohnheiten auf Seiten von Einkäufern von Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen; Änderungen staatlicher Gesetze und Vorschriften, darunter weltweite Gesundheitsreformen; sowie globale Trends zur Eindämmung der Gesundheitskosten. Eine weitergehende Aufzählung und Beschreibung dieser Risiken, Unwägbarkeiten und anderer Faktoren finden Sie im Jahresbericht von Johnson Johnson auf Formblatt 10-K für das am 30. Dezember 2018 beendete Geschäftsjahr, darunter in den Abschnitten "Cautionary Note Regarding Forward-Looking Statements? und "Item 1A. Risk Factors?, sowie in seinem aktuellen Quartalsbericht auf Formblatt 10-Q und in den nachfolgenden Einreichungen des Unternehmens bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Die eingereichten Unterlagen sind online unter www.sec.govwww.jnj.com oder auf Anfrage bei Johnson Johnson erhältlich. Weder die Janssen Pharmaceutical Companies von Johnson Johnson noch Johnson Johnson sind verpflichtet, zukunftsgerichtete Aussagen infolge neuer Informationen, zukünftiger Ereignisse oder Entwicklungen zu aktualisieren.
Quellenangaben
1 Chi, Kim. First results from TITAN: A phase III double-blind, randomized study of apalutamide versus placebo in patients with metastatic castration-sensitive prostate cancer receiving androgen deprivation therapy. American Society of Clinical Oncology Annual Meeting 2019. Mündliche Präsentation, Freitag 31.Mai 2019.
2 Chi, Kim. et al. Apalutamide for Metastatic, Castration-Sensitive Prostate Cancer. N Engl J Med 2019; 10.1056/NEJMoa1903307. Verfügbar unter: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1903307?query=featured_home. Letzter Zugriff Mai 2019.
3 Janssen. Janssen Submits Application to U.S. FDA Seeking Approval of ERLEADA(apalutamide) for Patients with Metastatic Castration-Sensitive Prostate Cancer. Verfügbar unter: https://www.jnj.com/janssen-submits-application-to-u-s-fda-seeking-approval-of-erleada-apalutamide-for-patients-with-metastatic-castration-sensitive-prostate-cancer. Letzter Zugriff Mai 2019.
4 European Medicines Agency. ERLEADA Summary of Product Characteristics. Verfügbar unter: https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/erleada-epar-product-information_en.pdf. Letzter Zugriff Mai 2019.
5 ERLEADA Produktinformation. Verfügbar unter: https://www.accessdata.fda.gov/drugsatfda_docs/label/2018/210951s000lbl.pdf. Letzter Zugriff Mai 2019.
6 Cancer.net. Prostate Cancer: Treatment Options. Verfügbar unter: http://www.cancer.net/cancer-types/prostate-cancer/treatment-options. Letzter Zugriff Mai 2019.
7 American Cancer Society. Survival rates for prostate cancer. https://www.cancer.org/cancer/prostate-cancer/detection-diagnosis-staging/survival-rates.html. Letzter Zugriff Mai 2019.
8 European Association of Urology. Updated guidelines for metastatic hormone-sensitive prostate cancer: abiraterone acetate combined with castration is another standard. Verfügbar unter: https://uroweb.org/wp-content/uploads/Mottet-N.-et-al.-Eur-Urol-733316-321.-Updated-Guidelines-for-Metastatic-Hormone-sensitive-PCa-Abiraterone-Acetate.pdf. Letzter Zugriff Mai 2019.
9 Fizazi K., et al. Abiraterone plus Prednisone in Metastatic, Castration-Sensitive Prostate Cancer. New England Journal of Medicine. Juni 2017.
Kennziffer: EM-11239
Erstellungsdatum: Mai 2019
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