Die angestrebte Milliardenfusion der Telekom-Tochter T-Mobile mit dem US-Rivalen Sprint steht einem Zeitungsbericht nach kurz vor der Genehmigung durch das Justizministerium. Die Kartellwächter würden aber nur unter strengen Auflagen grünes Licht für den Zusammenschluss der beiden Mobilfunker geben, schrieb die "New York Times" am Freitag unter Berufung auf drei Insider. Die Unternehmen äußerten sich zunächst nicht.
Voraussetzung der Behörde für den Deal sei, dass wesentliche
Geschäftsteile und Funkfrequenzen abgegeben werden, um einen vierten
Wettbewerber im hart umkämpften und von wenigen Anbietern
dominierten US-Mobilfunkmarkt zu schaffen. Dabei soll es etwa um die
Prepaid-Marke Boost Mobile von Sprint gehen. Als Käufer kämen die
Kabelanbieter Dish Network, Charter und Altice
Die US-Branchenaufsicht FCC hatte zwar schon ihre Zustimmung zu der rund 26 Milliarden Dollar (23 Mrd Euro) schweren Fusion signalisiert, doch das Vorhaben bleibt sehr umstritten. Erst am Dienstag hatten zehn Generalstaatsanwaltschaften in den USA Klage gegen den Zusammenschluss eingereicht, den T-Mobile und Sprint eigentlich bis Juli unter Dach und Fach bringen wollen. Ein langwieriger Rechtsstreit wäre ein großes Hindernis für den Fusionsplan.
Der Bericht der "New York Times" gab den Aktien von Sprint und
T-Mobile im späten US-Börsenhandel deutlichen Kursauftrieb. Die
beiden Unternehmen hatten sich zuvor schon wiederholt um eine Fusion
bemüht, das Vorhaben aber nicht zuletzt wegen kartellrechtlicher
Bedenken abgeblasen. T-Mobile ist die Nummer drei, Sprint die Nummer
vier im US-Mobilfunkmarkt, der von den amerikanischen
Branchenschwergewichten AT&T
ISIN US25470M1099 DE0005557508 US00206R1023 US92343V1044 US8725901040
AXC0254 2019-06-14/22:57