Berlin (ots) - Kurzform: Sinnvoller und praktikabler scheint ein Messerverbot für Großveranstaltungen. Es ließe sich kontrollieren, und es wird sich wohl auch niemand beschweren, wenn er mit seinem Anglermesser nicht über den Karneval der Kulturen oder ähnliche Festivitäten laufen darf. Wenn Innensenator Andreas Geisel (SPD) nun genau diesen Ansatz verfolgt, ist er also auf dem richtigen Weg. Sollte die dafür notwendige Gesetzesänderung beschlossen werden, sollte er den Ansatz auch umsetzen.
Der vollständige Kommentar: Es gibt Probleme, die die Politik seit Jahren und Jahrzehnten beschäftigen, obwohl deren Lösung auf den ersten Blick ganz einfach erscheint. Zum Beispiel die Diskussion über ein Messerverbot. Ein Grund, warum man in einer Großstadt wie Berlin eine solch potenziell lebensgefährliche Waffe tragen sollte, ist nicht erkennbar. Einfach verbieten also und fertig ist die Sache. Kann doch nicht so schwierig sein! Ist es aber doch. Denn was ist mit dem Angler, der in Mitte wohnt und auf dem Weg in die Uckermark in der S-Bahn ein Anglermesser mit sich führt? Was ist mit dem japanischen Spezialmesser, mit dem das Filet bei der abendlichen Essenseinladung zerteilt werden soll, das aber auch für die Attacke vor der Diskothek genutzt werden kann? Auch wenn Populisten und jene, die "klare Kante" fordern, es nicht gern hören, gilt also auch bei dem Messerverbot: Der Teufel steckt im Detail. Und so erscheint es auch nur auf den ersten Blick sinnvoll und schlüssig, sogenannte Messerverbotszonen einzurichten, wie es gerade erst die Konferenz der Innenminister gefordert hat. Hinzu kommt: Mit welchem Personal sollte die noch immer unter den Sparjahren leidende Berliner Polizei ein solches Verbot kontrollieren? Sinnvoller und praktikabler scheint ein Messerverbot für Großveranstaltungen. Es ließe sich kontrollieren, und es wird sich wohl auch niemand beschweren, wenn er mit seinem Anglermesser nicht über den Karneval der Kulturen oder ähnliche Festivitäten laufen darf. Wenn Innensenator Andreas Geisel (SPD) nun genau diesen Ansatz verfolgt, ist er also auf dem richtigen Weg. Sollte die dafür notwendige Gesetzesänderung beschlossen werden, sollte er den Ansatz auch umsetzen.
OTS: BERLINER MORGENPOST newsroom: http://www.presseportal.de/nr/53614 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_53614.rss2
Pressekontakt: BERLINER MORGENPOST Telefon: 030/887277 - 878 bmcvd@morgenpost.de
Der vollständige Kommentar: Es gibt Probleme, die die Politik seit Jahren und Jahrzehnten beschäftigen, obwohl deren Lösung auf den ersten Blick ganz einfach erscheint. Zum Beispiel die Diskussion über ein Messerverbot. Ein Grund, warum man in einer Großstadt wie Berlin eine solch potenziell lebensgefährliche Waffe tragen sollte, ist nicht erkennbar. Einfach verbieten also und fertig ist die Sache. Kann doch nicht so schwierig sein! Ist es aber doch. Denn was ist mit dem Angler, der in Mitte wohnt und auf dem Weg in die Uckermark in der S-Bahn ein Anglermesser mit sich führt? Was ist mit dem japanischen Spezialmesser, mit dem das Filet bei der abendlichen Essenseinladung zerteilt werden soll, das aber auch für die Attacke vor der Diskothek genutzt werden kann? Auch wenn Populisten und jene, die "klare Kante" fordern, es nicht gern hören, gilt also auch bei dem Messerverbot: Der Teufel steckt im Detail. Und so erscheint es auch nur auf den ersten Blick sinnvoll und schlüssig, sogenannte Messerverbotszonen einzurichten, wie es gerade erst die Konferenz der Innenminister gefordert hat. Hinzu kommt: Mit welchem Personal sollte die noch immer unter den Sparjahren leidende Berliner Polizei ein solches Verbot kontrollieren? Sinnvoller und praktikabler scheint ein Messerverbot für Großveranstaltungen. Es ließe sich kontrollieren, und es wird sich wohl auch niemand beschweren, wenn er mit seinem Anglermesser nicht über den Karneval der Kulturen oder ähnliche Festivitäten laufen darf. Wenn Innensenator Andreas Geisel (SPD) nun genau diesen Ansatz verfolgt, ist er also auf dem richtigen Weg. Sollte die dafür notwendige Gesetzesänderung beschlossen werden, sollte er den Ansatz auch umsetzen.
OTS: BERLINER MORGENPOST newsroom: http://www.presseportal.de/nr/53614 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_53614.rss2
Pressekontakt: BERLINER MORGENPOST Telefon: 030/887277 - 878 bmcvd@morgenpost.de
© 2019 news aktuell