Bielefeld (ots) - Die dicke Luft in deutschen Städten ist 2018 offenbar etwas dünner geworden - eine gute Nachricht für Anwohner, Passanten und auch für Autofahrer. Gerade die Dieselbesitzer müssen schließlich Fahrverbote fürchten. Abseits der Fortsetzung des jahrelangen Trends rückläufiger Stickoxidbelastung bleibt die Aussagekraft der Messergebnisse für 2018 aber in Zweifel zu ziehen. Genauso wie vielerorts die Position der Messstelle oder der aus den ermittelten Werten oft erwachsende Aktionismus. Klar ist: Die ermittelte Schadstoffbelastung stellt immer nur die Lage für einen begrenzten Bereich und nie ein ganzes Viertel oder gar die Stadt dar. Dass alleine bei elf der 57 Städte mit Grenzwertüberschreitung 2018 eine andere Messstation den Maximalwert lieferte als 2017, sagt viel. Und Verkehrsverlagerungen an der einen sorgen stets für höhere Werte an anderer Stelle. Richtig und wichtig ist, den Ausstoß zu reduzieren. Dazu braucht es aber Angebote statt Verbote: kostenloser Nahverkehr, mehr Carsharing, Mietfahrräder, intelligente Verkehrssysteme, bezahlbare E-Autos. Mit solchen Maßnahmen und mit der Zeit verflüchtigt sich die dicke Luft in (fast) allen Städten.
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