Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Hitzedax - Anleger vor G20 Gipfel zunächst zurückhaltend
Bitcoin bald 13.000 USD
- von Andreas Groß, Börse Stuttgart TV Nachrichtenredaktion -
Vor dem G20-Gipfel am Wochenende wagen sich die Anleger zunächst nicht aus der Deckung. Der Dax
fällt ein paar Punkte zurück. Aber trotz schwacher Nachrichtenlage fassen sich Anleger ein Herz
und kommen zurück aufs Parkett und heben den Dax sogar wieder über 12.300 Punkte.
Fed Chef Jerome Powell dämpft die Erwartungen: Er ist zwar weiter offen für Zinssenkungen,
sagte aber, dass man kurzfristig nicht überreagieren dürfe. Die Finanzmärkte gehen mittlerweile
fest von einer Senkung des US-Leitzinses im Juli um 0,25 Prozent aus. Manche hoffen jedoch
bereits auf mehr.
Im Konflikt zwischen Iran und den USA bleiben beide Seiten unnachgiebig. Der iranische
Präsident Hassan Ruhani bekräftigte, dass es ohne ein Ende der US-Sanktionen gegen sein Land
keine Lösung im Konflikt mit Washington geben werde
Die Ölpreise sind deutlich gestiegen. Grund sind neue Lagerdaten aus den USA: Die Rohölvorräte
sind kräftig gefallen. Dies kann ein Zeichen für eine höhere Nachfrage oder ein fallendes
Angebot sein.
Ölpreise sind derzeit im Spannungsfeld zweier Ereignisse: Die bedrohliche Lage am Golf sorgt
für höhere Preise, der Handelskrieg zwischen USA und China drückt auf Weltkonjunktur und
Ölpreise.
Adidas Aktien profitieren von mehreren positiven Analystenstudien. Unter anderem geben
Berenberg eine Kaufempfehlung. Für Fraport dagegen gibt es eine Verkaufsempfehlung von der
gleichen Bank.
Der Bitcoin klettert weiter, Anleger reißen sich um Bitcoin, als gäbe es kein Morgen, so ein
Kommentar. Nach einem Plus von 10 Prozent rückt die Marke von 13.000 Dollar näher.
GfK Kauflaune lässt nach
Die Kauflaune der Deutschen hat im Juni zum zweiten Mal in Folge abgenommen. Für Juli
prognostizieren die GfK Forscher für das Konsumklima einen Wert von 9,8 Punkten nach 10,1
Punkten im Juni. Die Menschen schätzen die konjunkturelle Lage wieder etwas besser ein, zeigten
sie sich bei der eigenen Einkommenserwartung deutlich pessimistischer als im Vormonat.
Micron besser als erwartet
Der US-Chiphersteller Micron übertrifft trotz Rückgang die Erwartung der Analysten. Der
Nettogewinn geht zurück von 3,8 Milliarden auf 840 Millionen Dollar. Das sind die Auswirkungen
des Handelskrieges. Gut kommt der Ausblick an. Micron sieht Anzeichen, dass die Nachfrage
wieder anzieht. Auch die Aktien von Infineon profitieren.
Deutsche Bank mit US Problemen
Nach einem Medienbericht hat die Deutsche Bank in den USA bei einem Kreditgeschäft ungewöhnlich
hohen Verlust gemacht. Die FT berichtet, dass die Deutsche Bank zwei Firmenkredite nur mit sehr
hohen Abschlägen bei Investoren platzieren konnte.
Börse Stuttgart TV
Ab Freitag treffen sich die Mitglieder der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und
Schwellenländer zum so genannten G20 Gipfel in Osaka - zum ersten Mal überhaupt in Japan.
Möglicherweise kommt es dabei zum Treffen zwischen Trump und Xi Jinping - also USA und China.
Möglicherweise kommt es zu einer Annäherung. Zum Deal - zum Handelsabkommen sicherlich noch
nicht.
Über die Topthemen dieser Woche spreche ich mit Andreas Lipkow, Kapitalmarktstratege der
Comdirect.
Video unter folgendem Link anschauen: https://youtu.be/IuyQ0UECMyQ
Euwax Sentiment Index
Der EUWAX Sentiment Index, das Stimmungsbarometer der Börse Stuttgart, lag am Vormittag in der
Spitze deutlich im Plus. Anleger setzten auf einen stärkeren Dax. Der Dax kletterte am
Vormittag tatsächlich deutlich und nahm 12.300 Punkte in Angriff. Derivate Anleger schalten
daraufhin einen Gang zurück und nehmen Gewinne mit.
Trends im Handel
Die Aktie der Deutschen Bank klettert heute deutlich, trotz negativer Nachrichten aus den USA,
wo die Bank Verluste bei zwei großen Kreditgeschäften gemacht haben soll. Short positionierte
Anleger sind offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischt worden und trennen sich überwiegend
von Put Optionsscheinen auf die Deutsche Bank (PZ8C6E).
Bayer will ein Urteil im Glyphosatprozess aufheben lassen, Experten der Anklage hätten die
Vorerkrankungen und Risikofaktoren der an Krebs erkrankten Kläger und Ehepartner nicht
ausreichend berücksichtigt. Derivateanleger kaufen heute überwiegend Knock-out-Calls auf Bayer
(MC1PKN).
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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