Nach neuen US-Drohungen gegen die Europäische
Union im Zollkonflikt hat sich im deutschen Aktienmarkt am Dienstag
kaum etwas getan. Zum Nachmittag legte der Dax
Für den MDax
Kurz nach dem Burgfrieden im Handelsstreit mit China hatte die US-Regierung am Montagabend eine Liste mit EU-Waren vorgestellt, auf die Vergeltungszölle für verbotene Flugzeugsubventionen verhängt werden könnten. Die Liste umfasst Güter im Wert von rund vier Milliarden US-Dollar. "Es kam, wie es kommen musste", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank den Vorgang. "Der US-Präsident hat nun die EU auf die Agenda gesetzt. Die trügerische Einigkeit nach dem G20-Gipfel hatte eine nur sehr kurze Halbwertszeit."
Marktanalyst Milan Cutkovic vom Broker Axitrader glaubt dagegen, dass es künftig eher bei der Drohung bleiben wird: "Es ist zum jetzigen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich, dass Präsident Trump eine neue Front im Handelskrieg eröffnen wird", schrieb er. "Vor allem jetzt, wo er sich im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr nach einem Triumph sehnt."
Allerdings bleiben auch andere politische Konflikte präsent: In der Krise mit dem Iran haben die USA die Führung in Teheran eindringlich vor der angedrohten Anreicherung von Uran gewarnt. Und in Hongkong drohte Regierungschefin Carrie Lam nach der zeitweisen Besetzung des Parlaments den Demonstranten mit Konsequenzen.
Hinzu kam am Dienstag ein überraschender Dämpfer aus dem Konjunkturbereich. Demnach waren die Umsätze im deutschen Einzelhandel laut Statistischem Bundesamt preisbereinigt um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat gefallen. Experten hatten dagegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet.
Auf Unternehmensseite sorgte die weitere Entwicklung bei der
Deutschen Bank
Zweitgrößter Verlierer im Dax waren die Aktien des Chemiekonzerns
BASF
Die Papiere der Hornbach Holding
Im MDax
Der Börsenstart des defizitären Online-Modehändlers Global Fashion
Group (GFG)
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,35 auf minus 0,37
Prozent. Der Rentenindex Rex
Der Euro
--- Von Karolin Rothbart, dpa-AFX ---
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AXC0171 2019-07-02/14:58