Berlin (ots) - Es sind markige Worte, die Sigmar Gabriel aus dem Harz seiner Partei zuruft. Ursula von der Leyen als neue EU-Kommissionspräsidentin? Ein Schmierentheater! Eine Farce! Ein Akt beispielloser Trickserei! Was muss die SPD jetzt tun? Koalitionsbruch! Hat Gabriel recht? Überhaupt nicht. Die SPD darf eben nicht reflexartig jede Personal- und Sachfrage zur Koalitionsfrage hochjazzen. Die deutschen Sozialdemokraten bekommen in Brüssel in diesen Tagen schmerzhaft ihren politischen Bedeutungsverlust vor Augen geführt. Wer bei der Europawahl nur noch eine 15 vor dem Komma stehen hat, kann nicht die Backen aufblasen und glauben, der Rest Europas lasse sich davon beeindrucken. Die Genossen, die Vorsitzende im Jahrestakt verschleißen, sollten sich besser auf kommende Prüfungen vorbereiten.
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